Auf der Rodel ins Tal sausen
Auf der Sommerrodelbahn Eibl Jet Türnitz fährt man durch Wälder und über Kuhweiden. Ziemlich hübsch – und ziemlich schnell.
Man wird ordentlich in den Sitz gedrückt, so steil geht es bergauf in der blitzblauen (oder knallgelben) Sommerrodel, auf zwei schmalen Schienen. Ziemlich aufregend, aber man ist zum Glück angeschnallt und wird auch im gemächlichen Tempo hinaufgezogen – ehe es dann bergab geht.
Und das natürlich wesentlich schneller. Für Menschen, die Geschwindigkeit mögen und einen Berg auf einer kurvenreichen Strecke hinuntersausen wollen, ist die Sommerrodelbahn Eibl Jet in Türnitz im Mostviertel, etwa 40 Kilometer südlich von St. Pölten gelegen, ein sehr guter Tipp. All jenen, die nicht so sehr auf einen Adrenalinkick dieser Art aus sind, sei gesagt: Man kann mit der Rodel auch langsam fahren, zumindest, wenn auf der Strecke nicht allzu viel los ist.
Die Bedienung ist tatsächlich so leicht, dass eine kurze Einführung reicht. Zieht man an den Hebeln, wird die Rodel langsamer, lässt man die Hebel wieder los, beschleunigt man.
Kinder ab vier Jahren dürfen mit einem Elternteil in der Rodel mitfahren: Kind vorn, Erwachsener hinten. (Ob die Fahrt freilich für jeden Vierjährigen geeignet ist, ist eine andere Frage.) Ab einem Alter von acht Jahren dürfen Kinder auch allein in einer eigenen Rodel mit dem Eibl Jet fahren.
Ein paar Minuten also wird man gemächlich hinaufgezogen, dann geht es mit einer ersten Rechtskurve auch schon bergab. Abstand zum Vordermann halten, Bremsen loslassen, und langsam rollt man auf der Rodel in die erste Kurve. Zuerst noch vorsichtig. Begeistertes Kreischen. Bei der ersten Fahrt irritieren die vielen Schilder und Warnhinweise ein wenig, die an so gut wie jeder Kurve angebracht sind: „Bremsen!“steht da, oder „Nicht stehen bleiben!“. In mancher Kurve liegt man mit der Rodel ganz schön schief, aber auch wenn es sich fast so anfühlt: Rausfliegen kann man dank der Gurte nicht. Die Gruppe Jugendlicher, die vor einem auf den Berg gezogen wurde, ist in ihren Rodeln schon längst nicht mehr zu sehen, nur ihr begeistertes Kreischen dringt einem aus der Ferne ins Ohr, und ja, spätestens bei den sehr steilen Kurven, den Wellen, dem kleinen Sprung, den man in der Rodel macht, und unten beim Kreisel kreischt man auch selbst ein bisschen mit.
Teils fährt man auf der 2004 errichteten Konstruktion über eine Kuhwei- de, teils durch Wälder und über Wiesen. Insgesamt ist die Strecke etwas mehr als einen Kilometer lang.
Natürlich ist das alles ziemlich schnell, aber auch die eher vorsichti- gen und ein bisschen skeptischen Teilnehmer müssen einräumen: Das hat ziemlich viel Spaß gemacht. Noch einmal also? Aber sicher doch. Auf der zweiten Fahrt fühlt man sich schon viel