Vermisstes U-Boot gefunden
Argentinien. US-Schiff fand die ARA San Juan vor Patagonien in 800 Meter Tiefe. Sie war im September 2017 vermutlich explodiert.
Ein Jahr nach seinem Verschwinden im Südatlantik vor Patagonien ist das argentinische U-Boot ARA San Juan bzw. dessen Wrack im Meer entdeckt worden: Das unter norwegischer Flagge fahrende Suchschiff Seabed Constructor der US-Firma Ocean Infinity ortete zerbrochene Teile des Rumpfs in etwa 800 Metern Tiefe rund 400 Kilometer vor der Küste des Golfs von San Jorge, meldete Argentiniens Marine in der Nacht auf Samstag (MEZ).
Der Fund war ein Glücksfall: Die Seabed Constructor, die seit September im Einsatz ist, sollte zur Wartung nach Südafrika fahren, als man beschloss, erst noch ein wegen Schlechtwetters bisher ausgelassenes Meeresgebiet zu checken. Ob das Wrack geborgen werden kann bzw. soll, war vorerst unklar.
Die San Juan war mit 44 Insassen, darunter einer Frau, auf Patrouille gegen illegale Fischerei, als sie am 15. November funkte, Wasser sei eingedrungen, es gebe einen Kurzschluss. Wenig später registrierten Sensoren der in Wien ansässigen Atomteststoppbehörde CTBTO, die an sich heimliche Atomtests „hören“sollen, eine gewaltige Explosion unweit der Stelle des letzten Kontakts. Eine wochenlange internationale Suche blieb erfolglos. Heuer versprach Argentinien fünf Millionen Dollar, sollte jemand das Boot finden. (ag.) chen sollen die Schäden erhoben werden, Ziel sei eine Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds der EU. Dazu muss die Schadenssumme 1,5 Prozent des Bruttoregionalprodukts übersteigen, im Falle Kärntens wären das 279,15 Millionen Euro, erklärte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).