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INFORMATIONEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Zum Zeitpunkt des gestrigen Blattschlusses war noch nicht bekannt, worauf sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires in Sachen Handelskonflikt verständigen würden. Vom Ausgang der Gespräche hängt ja wesentlich die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Aktienmärkte ab. Aus den diversen Einschätzungen im Vorfeld war jedenfalls kein klares Bild zu bekommen. Und auch wenn von vermehrten Anzeichen für einen „Waffenstillstand“die Rede war, so war diesbezüglich wohl zum Teil auch der Wunsch Vater des Gedankens.
Wie sehr man hoffte, zeigte sich in den vergangenen Tagen etwa am USBörsenleitindex S&P 500, der mit dem größten Wochengewinn seit Dezember 2011 schloss und damit die Anleger für den katastrophalen Herbst bzw. das Gesamtjahr (siehe Artikel unten) wenigstens zum Teil entschädigte. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, am Mittwoch angedeutet hat, die Zinsen 2019 langsamer zu erhöhen als bisher angedacht. Anschließend hat einer der US-Währungshüter überhaupt die Idee ins Spiel gebracht, sogar die für 19. Dezember fix erwartete Zinserhöhung auszusetzen. So er sich mit dieser Meinung durchsetzt, würde eine Kursrakete gezündet. Wahrscheinlich ist es nicht. Denn wie die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer auf dem FedWatch-Tool der Terminbörse CME zeigt, gehen knapp 83 Prozent davon aus, dass die Fed den Leitzins noch vor Weihnachten weiter anhebt.
Das wäre für sich auch nicht schlimm, der Markt hat das ohnehin eingepreist und freut sich – siehe Reaktion in dieser Woche – unbändig, wenn er darauf hoffen darf, dass die Fed 2019 einen Gang zurückschaltet.
Ganz viel hängt im Moment also von den USA und den dortigen politischen Schaltstellen ab. Von den Unternehmen selbst sind nun nach dem Ende der Berichtssaison ja nur noch wenige Nachrichten zu erwarten. Eine negative ist, dass die vielen Aktienrückkäufe, die wir – vor allem bei den Techkonzernen – lange gesehen haben und die den Auftrieb an den Börsen wesentlich unterstützt haben, abflauen wird.
Bedenkt man alle diese Umstände und rechnet noch die Zitterpartie hinzu, zu der die Abstimmung am 11. November im britischen Parlament über die Brexit-Einigung geworden ist, dann scheint die Frage, wie realistisch eine Jahresendrallye noch ist, zumindest kühn. Das Bankhaus Krentschker hat eine solche in einem Marktkommentar dennoch – mit Fokus auf die fundamentalen Daten – nicht ausgeschlossen. Die Argumente: Der europäische