Frankfurter Himmelsstürmer Pfiffe und Buhrufe für Uli Hoeneß
Frankfurt. In der Europa League ist Eintracht Frankfurt die Überraschung. Die Mannschaft von Adi Hütter ist nach fünf Spieltagen ungeschlagen, hat jede Partie gewonnen und zuletzt sogar Olympique Marseille mit 4:0 bezwungen. Diesen „Aufwind“wolle man heute gegen Wolfsburg mitnehmen, um die Spitzenposition in der Bundesliga zu halten. Eintracht ist derzeit Deutschlands aufsehenerregendstes Team.
SUNDPDas 4:0 gegen Marseille war das elfte Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage, bei zehn Siegen. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben uns Respekt verschafft. Kompliment an meine Spieler“, sagt Hütter. Dass er zum Saisonstart nach dem 0:5 im Supercup gegen Bayern und dem blamablen Aus im DFB-Cup schon angezählt gewesen ist, wischt der Vorarlberger jetzt gekonnt weg. „Wir setzen uns nach oben keine Grenzen. Wir haben momentan eine Mannschaft auf dem Platz, die begeisternden und attraktiven Fußball spielt. Ich habe nicht das Gefühl, dass ein Einbruch kommen könnte.“ Und die Bayern? Oliver Kahn kommt für eine Führungsrolle beim FC Bayern erst dann infrage, wenn Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender abtritt. Das erklärte Präsident Uli Hoeneß auf der Hauptversammlung. Er wurde ausgepfiffen und erntete Buhrufe für harsche Kritiken und seinen Bruch mit Paul Breitner. „Das ist nicht ihr Stadion“, rief ein FCB-Mitglied – und erhielt tosenden Applaus. Warum Hoeneß nicht abtrete? „Das tat jetzt sehr, sehr weh.“
Gegen Werder Bremen feierte der FCB jedenfalls am Samstag einen 2:1-Arbeitssieg (Doppelpack Gnabry) und wahrte damit den 9-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Dortmund (2:0 gegen erschreckend harmlose Freiburger).