Berlin, die Umweltzone
In Deutschland wird bei hohen Abgaswerten das Gericht aktiv.
Wer einen Wochenendtrip mit dem Auto nach Berlin vorhat, sollte sich vorbereiten: In der deutschen Hauptstadt gibt es großzügige Umweltzonen, die man nur mit der sogenannten Umweltplakette befahren darf. Je nach Emissionsgrad des Wagens erhält man das Pickerl in einer bestimmten Farbe. Die Plakette kann man online bestellen oder spontan in Werkstätten holen – sonntags haben sie aber nicht geöffnet.
Die rot-rot-grüne Regierung will zusätzlich mehrere autofreie Zonen, doch die Umsetzung geht nur langsam voran oder liegt auf Eis. Wie die Idee, Unter den Linden in eine autofreie Flaniermeile zu verwandeln. So wie in Wien gibt es aber auch in Berlin eine Begegnungszone. Im Jahr 2015 wurde sie in Schöneberg umgesetzt.
Ab Mitte 2019 gibt es weitere Einschränkungen für Autofahrer in Berlin. Das ist allerdings keine Entscheidung der Politik, sondern der Justiz: Das Verwaltungsgericht entschied über ein Dieselfahrverbot in elf Straßen der Hauptstadt. Rund 218.000 Diesel älterer Bauart sollen betroffen sein. Insgesamt sind in Deutschland übrigens 15 Millionen Dieselfahrzeuge zugelassen.
Seit 2010 darf in der EU die Luft maximal 40 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter enthalten. In vielen deutschen Metropolen wird der Wert überschritten. Unter anderem sind Frankfurt und Köln davon betroffen.