Bundesministerium für Mass Index
Oder: Warum Stehen unterschätzt und ein Papamonat gerade ein Anfang ist.
ser Body-Mass-Index (er misst das Verhältnis von Größe und Gewicht) von über 30 mache den 72-jährigen per Definition zu einem Fettleibigen, hieß es genüsslich in vielen Medienberichten. Trump wird sich nach seinen vielen frauenfeindlichen Ausritten wohl vergeblich nach Menschen umschauen, die nun für ihn als Bodyshamingopfer ausrücken.
Viel origineller sind da ohnehin Trumps Angaben zu seinen sportlichen Aktivitäten laut dem ärztliche Bulletin: Spaziergänge im Garten des Weißen Hauses und Stehen (!) bei öffentlichen Anlässen. Stehen als Fitnessdisziplin ist bisher definitiv unterschätzt und könnte mit entsprechendem Marketingeinsatz wohl Walking den Rang ablaufen.
Was Trump übrigens vergessen hat: Er überschreit gern (im Stehen!) Hubschrauberlärm, um kurz vor seinen Abflügen noch poli- tische Erklärungen abzugeben und Fragen zu beantworten. Das verbrennt sicher auch jede Menge Kalorien.
In Österreich diskutiert man leidenschaftlich den Papamonat. Der klingt irgendwie herzig, kann aber auch gefährlich werden, wenn Männer glauben, eine gute Ausrede gefunden zu haben, um ihr ganzes väterliches Engagement in einem Zuneigungs- und Bindungssprint in 30/31 Tagen abzuspulen. Denn nicht umsonst heißt der alte Spruch: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen tut man sein ganzes Leben lang. Oder so ähnlich.
Klingt jedenfalls eher nach Papajahren und -jahrzehnten. Aber einmal mit einem Monat zu beginnen, ist vielleicht auch nicht ganz verkehrt. Wenn man dann nicht aufhört.