Bodenarbeiter und Humusspender
Die verschiedenen Arten der Regenwürmer sind die besten Mitarbeiter des Gärtners.
Gesegnet ist der Gärtner, in dessen Erdreich sich die verschiedenen Arten von Regenwürmern tummeln, denn wo Wurm, da aufgeschlossene Nährstoffe, da kostbarer Wurmhumus. Die Bodenarbeiter ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und Kleinstlebewesen wie Bakterien und Pilzen. Sie lockern das Erdreich und holen für flach wurzelnde Pflanzen wichtige Mineral- und Nährstoffe aus der Tiefe. Viele Pflanzen lassen ihre Wurzeln entlang der sogenannten Wurmröhren wachsen, weil das Kräfte spart und die dort abgelagerten Wurmexkremente konzentrierte Düngergaben spenden.
Auch von den Würmern selbst gibt es unterschiedliche Arten. Die kleinen Kompostwürmer etwa leben in den ersten 20 Zentimetern des Bodens, sind mit höchstens zehn Zentimetern Länge eher Winzlinge und vermehren sich unter günstigen Bedingungen sehr rasch. Was wir unter dem klassischen Regenwurm verstehen, ist der Tauwurm, der zu den Tiefbauwürmern gehört. Er wird bis zu 30 Zentimeter lang, gräbt sich bis zu drei Meter tief ins Erdreich und sorgt mit seinen Röhren unSalat und Kohlrabi profitieren besonders von Regenwürmern. ter anderem für die Ableitung des Regenwassers in tiefere Schichten. Er kann sich mit einem spatelförmigen Schwanzende im Boden festhalten und verschwindet blitzschnell in seinen Röhren, wenn Fressfeinde auftauchen.
Der kleine Ackerwurm wiederum wird mit höchstens sieben Zentimetern Länge seinem Namen gerecht. Er baut keine stabilen Wurmröhren, sondern wühlt sich durch den Boden und füllt die Gänge hinter sich gleich wieder mit seinen Verdauungsprodukten an. Balkongärtner können mittels einer Wurmkiste ihre Bioabfälle zum wohl feinsten und köstlichsten Kompost verarbeiten lassen. Wie das funktioniert, ist im Praxishandbuch „Biodünger selber machen. Regenwurmhumus. Gründüngung. Kompost“von Andrea Heistinger und Alfred Grand nachzulesen (Löwenzahn-Verlag, 19,90 Euro).