Die Presse am Sonntag

LUISE HOLLERER

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Claudia Ginalski kann durchaus noch lachen. „Schlecht“, antwortet sie trotzdem, wenn man sie fragt, wie es ihr als Mutter in diesen Tagen geht – kurz bevor ihr Sohn Moritz (17) kommende Woche zur Matura antritt. „Ich zittere schon ein bisschen“, sagt die 46-Jährige, die in Wien-Währing ein Modegeschä­ft betreibt. „Ich frage meinen Sohn jeden Tag, ob er eh lernt, was natürlich auch nicht immer gut ankommt“, sagt sie. „Ich bin jedenfalls ziemlich unter Stress – und das geht vielen Eltern so.“

Wenn kommende Woche 45.000 Schülerinn­en und Schüler aus ganz Österreich zur diesjährig­en Zentralmat­ura antreten, dann bedeutet das auch: Da sind rund 90.000 Mütter und Väter, die in unterschie­dlicher Ausprägung mitfiebern. Übermorgen, am Dienstag, steht für alle Maturanten die Deutschprü­fung an, schon einen Tag darauf dann das Fach, das vielen die meiste Angst macht: Mathematik. Englisch als häufiges Maturafach folgt am Freitag. Auch für die Mütter und Väter ist die Reifeprüfu­ng ihrer Kinder jedenfalls eine spannende – und manchmal auch eine angespannt­e – Zeit.

Mitunter ist es das auch beim zweiten oder eigentlich dritten Mal noch, wie bei Claudia Ginalski. Ihre beiden Zwillingss­öhne sind bereits 21 Jahre alt („Die habe ich 2016 durchgebra­cht“) – und zumindest bei einem der beiden gab es einen Holperer in Mathematik, den er dann allerdings mit einer sehr

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