Glasner geht im Sonnenuntergang Ismael steht als Nachfolger parat
Pasching. Mit dem Heimspiel gegen die Austria geht für den Lask heute eine der erfolgreichsten Saisonen der Klubgeschichte zu Ende, für Coach Oliver Glasner ein fast märchenhaftes Kapitel seiner noch jungen Trainerkarriere. Da stellt sich selbst beim akribischen Arbeiter Feierlaune ein. „Ich will dieses Wochenende in vollen Zügen genießen“, sagte Glasner vor seinem Abschied zum VfL Wolfsburg. Sentimentalitäten sind des 44-Jährigen Sache eigentlich nicht. Einst als kompromissloser Verteidiger selbst 410-mal für die SV Ried in der Bundesliga im Einsatz, gleitet er angesichts von vier höchst erfolgreichen Jahren in Linz aber doch ein bisschen ins Lyrische ab. „Eine wunderschöne Reise“, sei es gewesen, „die am Sonntag mit Sonnenuntergang unter Palmen endet.“
Neben Glasner wird auch Goalgetter Joao˜ Victor, der seinem Coach zum VfL folgt, wohl emotionsreich verabschiedet werden. Davor die letzte Zusammenkunft im Hotel, dann der obligatorische Lauf an der Donau, schließlich der letzte Auftritt in der TGW-Arena. „Ich bin einer, der die Emotionen nicht so nach außen trägt. Ich versuche, das mit mir selbst auszutragen. Ich weiß nicht, was am Sonntag auf mich zukommt“, meinte Glasner dazu. Eines sei aber klar: „Wir werden sicher länger zusammensitzen. Ich habe mir heuer noch nie die Zeit genommen, zu feiern.“
Für Glasners Nachfolge gibt es zwar noch keine offizielle Bestätigung, doch die Zeichen verdichten sich, dass es Valerien Ismael wird. Einem Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“zufolge wird der Franzose am Dienstag gemeinsam mit seinen Assistenten Roland Brunnmayr und Thomas Letsch präsentiert. Im vergangenen Sommer hatte der 43-Jährige ein kurzes Engagement beim Athener Erstligisten Apollon Smyrnis, das im Streit mit dem Präsidenten nach nur einem Spiel beendet wurde. In der Saison 2016/17 trainierte Ismael einige Monate lang Wolfsburg, davor die zweite Mannschaft.