»Ich liebe Pedro sehr«
Ihre Karriere ist eng mit den Filmen Pedro Almod´ovars verbunden. Gemeinsam mit ihm präsentierte Penelope Cruz in Cannes nun »Leid und Herrlichkeit«. Auf dem Roten Teppich trug sie eines der letzten Kleider Lagerfelds – und österreichische Diamanten aus d
Ich habe die Premiere von „Leid und Herrlichkeit“von der Straße aus beobachtet. Am Ende haben Sie sich die Hände gerieben – Sie müssen ziemlich gefroren haben. Penelope Cruz: So? (reibt sie wieder) Ja, da war mir ein bisschen kalt. Aber dann hat der Film begonnen, da vergisst man alles. Wie ist es denn so, über den Roten Teppich zu gehen? Das hängt davon ab, weshalb man dort ist. In Cannes im Wettbewerb zu sein ist ein bisschen nervenaufreibend. Es ist natürlich großartig, wenn der Film gut aufgenommen wird. Ich war mit Pedro dort, den ich so sehr liebe, und ich liebe den Film, also habe ich natürlich gehofft, dass der Film gut ankommt. Und letztlich lief es besser, als ich erwartet hätte. Es gab die längsten Standing Ovations, die ich hier für uns, für unsere Gruppe jemals erlebt habe. Ich habe schon in einigen Filmen mitgespielt, die gut angekommen sind, „Volver“, „Alles über meine Mutter“. Aber bei diesem haben die Menschen Pedro besonders viel Liebe entgegen gebracht, ich freue mich sehr für ihn. Er verdient das. Ihre internationale Karriere ist sehr mit diesem Regisseur verbunden. Welche Beziehung haben Sie zu ihm? Wir sind einfach Freunde. Wir reden, gehen manchmal gemeinsam Abendessen, wir sprechen über Projekte, wir sprechen über das Leben. Er kennt meine Familie, ich seine. Eine normale Freundschaft. Wenn wir am Set sind, ändert sich das ein bisschen. Da sind wir uns zwar immer noch sehr nah und machen Witze und fühlen uns wohl miteinander, aber wir werden auch ein bisschen ernsthafter. Das ist auch eine Art, unsere Arbeit zu schützen. Erinnern Sie sich an Ihr erstes Mal auf einem Roten Teppich? Nein. Aber einer meiner ersten war wahrscheinlich für „Bello Epoque“, oder „Lust auf Fleisch“. Mit 22 war ich dann zum ersten Mal in Cannes. Haben Sie sich gefürchtet? Nein. Pedro war auch da, daher habe ich mich sehr beschützt gefühlt. Dieses Herausputzen für die Menschen, die Kameras – ich kann mir vorstellen, dass man nach dem Gefühl süchtig werden kann. Ich bin eine Mutter, ich habe keine Zeit, in der Früh darüber nachzudenken, was ich anziehen soll, um den
1974
geboren, begann Penelope Cruz als Tänzerin. Ihr erster internationaler Hit war Pedro Alm´odovars Oscar-Film „Alles über meine Mutter“. Für Woody Allens „Vicky Cristina Barcelona“erhielt sie einen Oscar.
Seit 2018
ist sie Testimonial für Atelier Swarovski. In Cannes trug sie heuer die größten künstlich gefertigten Diamanten, die je auf einem Roten Teppich zu sehen waren. ganzen Tag darin herumzulaufen. Es werden immer T-Shirts, Jeans und flache Schuhe. Aber ich mag Mode, und meine Arbeit deckt dieses Bedürfnis ab. Bei den Filmen entscheidet aber immer die Figur, welchen Look sie braucht, da spielt es keine Rolle, was mir gefällt. Und dann gibt es Events wie hier – wir alle mögen Mode. Wie viel Vorbereitung braucht so ein Auftritt? Wann entscheiden Sie, welches Kleid es wird? Ich arbeite schon lange mit Chanel, wir entscheiden das gemeinsam. Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich deren Kleider tragen darf – alles, was ich tun muss, ist auszusuchen. Wenn mir die Leute gratulieren, sage ich: Nein, gratulieren Sie doch den Meistern, die das geschaffen haben. Den haben wir gemeinsam entworfen, da freue ich mich wirklich, wenn ich dafür ein Kompliment bekomme. eine Schauspielerin für ein österreichisches Unternehmen Schmuck entwirft? Ich habe Swarovski viele Mood Boards geschickt, hunderte Bilder und Referenzen, um die Richtung zu definieren. Dann haben wir uns mit einem Designer zusammen gesetzt, der kann besser zeichnen als ich. Gemeinsam haben wir eine große Zahl an Ideen entworfen und das dann immer weiter reduziert. Von der letzten Auswahl haben wir dann Samples gemacht, die Farben ausgewählt, die Kristalle und die künstlichen Diamanten. Sie können Smaragd herstellen, Rubine, gelbe Diamanten, pinke, alles. Ich bin stolz darauf, dass all diese Steine aus dem Labor kommen und dabei gleichwertig sind. Wie sah Ihre Vision aus? Für meine „MoonSun“-Reihe wollte ich ein bisschen Rock ’n’ Roll, etwas Legereres, das man Tag und Nacht tragen kann, bei dem man viele Stücke mischen kann, ohne dass es zu viel ist. Die Echtschmuckkollektion ist da klassischer, die hat ein Vintage-Feeling, so wie die Stücke auf der Premiere.