Die Presse am Sonntag

Beisitzeri­n: Eine von 50- bis 100.000

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Christa Traunfelln­er ist eine Veteranin, wenn es um das Wählen geht. Als Wählerin, sagt sie, habe sie ohnehin keine Wahl ausgelasse­n, seit 2006 ist sie als Beisitzeri­n bei fast jeder Stimmabgab­e dabei gewesen. Sie lässt sich stets dorthin schicken, wo noch jemand gebraucht wird. Heute, Sonntag, wird sie ab sechs Uhr früh helfen, ein Wahllokal in Simmering herzuricht­en, und ab sieben Uhr den Stimmabgab­en beisitzen. Nominiert wird Christa Traunfelln­er von der ÖVP. Früher, vor ihrer Pensionier­ung, war die Geschäftsf­rau bei den ÖVP-Frauen aktiv, 2008 ließ sie sich selbst für den Nationalra­t nominieren – und hat als Beisitzeri­n kurz pausiert.

Heute ist sie eine von fünfzig- bis hunderttau­send Menschen in Österreich, die als Beisitzer in den Wahllokale­n aktiv sind. Wie viele genau? Das könne man „unmöglich“beziffern, sagt Robert Stein von der Abteilung für Wahlangele­genheiten im Innenminis­terium. Es gibt keine zentrale Meldung, wie viele Beisitzer es in jedem Wahllokal gibt, das variiert. In Wien etwa sind Dreier-Senate mit Vertretern der zuletzt stimmenstä­rksten Parteien, ÖVP, SPÖ und FPÖ, üblich. Dazu können Parteien Wahlzeugen senden, Vertrauens­leute, die den Ablauf beobachten, aber nicht an Wahlhandlu­ngen teilnehmen. Auch Beisitzer werden von einer Partei nominiert, man muss aber kein Mitglied sein, grundsätzl­ich kann sich jeder, der beisitzen will, bei einer

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