Die Presse am Sonntag

Die Geschichte hinter dem Babyelefan­ten

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Zwischen dir und deinen Freunden soll ein Babyelefan­t Platz haben. Doch woher kommt eigentlich diese neue Maßeinheit?

Viele freuen sich jetzt: Die Ausgangsbe­schränkung­en sind seit 1. Mai vorbei! Du kannst jetzt also wieder Freunde treffen, im Park spielen oder auf den Tennisplat­z gehen. Allerdings gibt es dabei eine Regel: Du musst zu anderen Menschen (außer deiner Familie) einen Abstand von einem Meter halten. „Ein Meter – so groß wie ein Babyelefan­t,“heißt es in dem Werbespot der Bundesregi­erung. Doch wer hat sich das mit dem Babyelefan­ten ausgedacht? Das waren nicht die Politiker selbst. Eine Werbeagent­ur wurde beauftragt, eine Kampagne zu erstellen, um den Bürgern die Coronamaßn­ahmen zu verdeutlic­hen. „Unsere Aufgabe war es, ein Symbol zu finden, das die Menschen lustig finden, sie aufregt, sich am Ende bei ihnen auf eine Art und Weise festsetzt,“sagte Werber Werner Singer zu Ö3-Redakteuri­n Veronika Kratochwil. Die Menschen wissen, wie lang ein Meter ist, das müsse man ihnen nicht erklären. Vielmehr ging es darum, ein Symbol zu finden, sodass sie ständig daran erinnert werden, Abstand zu halten. Im Gespräch waren auch ein Besenstiel oder eine Riesenschi­ldkröte.

Waagrecht 5 Dem Vieh tut sie weh, aber nur bei uns ist sie auch mies fürs Renommee. 13 Darf’s ein Zitat von ihm als Ruheständl­er sein? „Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.“14 Die Bezeichnun­g Orang Melayu trifft auf die aus ihrer Sicht zu. 15 Nicht nur Kinder würden viel dafür geben, auch mal mit einem etwas auszuheben. 16 Wort, das dem Briten angebracht erscheint, wenn er etwas meint. 17 Um den mal zu beweisen, könnten Fugu Sie verspeisen. 18 Was Leute, die gern nicht nur laufen, sich mitunter für zu Hause kaufen. 20 Hat stets ein 31 waagerecht: Bei einem bei Gibraltar gab’s ein historisch­es Gefecht. 22 Beim Lagenschwi­mmen gilt’s mit dem jüngsten zu beginnen. 24 Hängt beim Briten in der Kanne, und zwar meistens nicht sehr lange. 26 Offensicht­lich keine Frau: Idealerwei­se vermittelt er auch schlau.

28 Sich auf eine zu begeben, ist oft Teil vom Künstlerle­ben.

30 Kürzel im Atomgewich­t, das ein Erstaunter eher tippt als

CHIIKI spricht. 31 Um eins lebend zu erreichen, aßen manche sogar Leichen. 32 De Niro hat keinen echten gespielt; von wem anscheinen­d kein Shogun viel hielt. 33 Vom griechisch­en Wort für fremd stammen der Name und dies Kürzel für ein inertes Element. 34 Was mit einer Position endet: Statt Schaufenst­er wird dieser Begriff kaum noch verwendet. 35 Auch in dieser kurzen Form begehrt ein Schluckspe­cht ihn enorm.

Senkrecht 1 Die könnte ein 3 senkrecht gestalten; oft bieten sie Anlass, auf andre umzuschalt­en. 2 Den trägt ein Kommissär bei entspreche­ndem Salär. 3 Derkannheu­tedasVerfa­ssenden Autoren überlassen. 4 Nicht inkorporie­rtes Außengebie­t, auf dessen Flagge man eine Palme sieht. 5 Die, mit der man aufzeichne­n will, ist farblich eher auffallend schrill. 6 Der konnten die Symplegade­n nicht allzu sehr schaden. 7 Wobei das Ver

MARKTPLATZ äußerungsr­echt beim Eigentümer verbleibt, indes ein andrer sich die Früchte des Besitzes einverleib­t. 8 Manriefden­mitTankred bei einem seltenen Namen: „Korbes“zählt zu seinen Dramen. 9 Den kann man als Frucht der Nächte betrachten, die Venus und Mars zusammen verbrachte­n. 10 Als Ballaststo­fflieferan­t wird die immer mehl verwandt. 11 Savage Island hieß diese Insel zuvor, auf der Erpel Trevor sein Leben verlor. 12 Zu einem, das oft noch dampft, wird Gebäck ganz gern gemampft. 19 Wird umgekehrt zum ghanaische­n Diplomaten: Forsetis Mama ist hier zu erraten. 21 Hatte einen Partner namens Brin – oft ist für den ein Trinkgeld drin. 23 Wen Dr. Seuss erfand: Sein blonder Schnäuzer ist markant. 25 Mit einem anderen Material als heute fabriziert­en die schon Steinzeitl­eute. 27 Abkürzung im Anfangsgew­irr: Der ersetzte den Äthiopisch­en Birr. 29 Gehörte mal zum Deutschen Reich: Dort brach dereinst der Juvredeich.

BINARY PUZZLE

Waagrecht 4 Wer ratlos in einer Aufführung sitzt, hat sich eins zu besorgen womöglich verschwitz­t. 13 Ereignetsi­chinEnglan­dam Morgen – vertreibt mit Tequila davor Sorgen. 14 Durch einen Band wird mancher bekannt. 15 Befasst man sich mit der sehr viel, hat man wohl kein profanes Lebensziel. 16 Der kann zwar kentern, aber seltsam wäre, ihn zu entern. 17 Zur arabischen Stadt wird 32 senkrecht damit: Dieses Tier wirkt eher faul statt fit. 18 Auch der Schmetterl­ingseffekt hat an ihr Interesse geweckt. 20 Nennen Sie doch mal die im französisc­hen 16 waagerecht nötige Rudererzah­l. 22 Kurz für eine „Firma“mit einer Berner Zentrale für Europa.

24 Über dem wird noch was gebaut – ist als Fläche auch Anatomen vertraut. 25 Nicht jeder von Adel ist auch so, also kaum von Tadel. 27 Es gibt viele, die das aus der Furcht heraus nicht sagen, sie könnte das Gewissen plagen. 28 Was diese Buchstaben quasi markieren, sollte man nur mit Erlaubn iskopieren

KENDOKU 29 Worauf der 16 waagerecht, inklusive Steuermann, üben kann. 30 Die dürften fast genauso riechen wie die Ouzos der Griechen. 31 Das in denen enthaltene Wissen lernt manch Brahmane recht beflissen. 33 Der Jarl der Dänen ist als etymologis­cher Ursprung von dem zu erwähnen. 34 Tritt man einer solchen bei, ist man oft nicht mehr in vielem frei. 35 Versieht man das mit einem Fragezeich­en, will man oft mehr erreichen.

Senkrecht 1 Die lässt man nur sehr ungern leer im internatio­nalen Schiffsver­kehr. 2 Umgestellt­es Astan: Pfeift in der Orgel, wie auch das Quartan. 3 Viele hätten fast ihr Leben für einen oft zweifelhaf­ten Zweck gegeben. 4 John Nash hat an einer gelitten, die Realität ist ihm öfters entglitten. 5 Kann man mit Hektik übersetzen: Wen viele als Captain Barbarossa schätzen.

6 Der rezitiert mittels Gesang mitunter zum Ngoni-Klang.

HASHIWOKAK­ERO 7 Unser Stadtbild wird von denen wenig geprägt: Von Pedaleuren werden sie bewegt. 8 Ohne die Erkenntnis­se, die man in ihr gewann, kämen wir wohl nic htsoras ch voran. 9 Darauf liegt Victoria, Picault war als erster Europäer da. 10 Wer seinem hinterherh­etzt, hat den Wind wohl unterschät­zt. 11 Die konnte man mal sparen im Lande der Magyaren. 12 Wer womöglich die Realität aus gutem Grunde schmäht. 19 Fürs Ohr ist dieser Teil des Stethoskop­s gedacht – aus einer einzigen wird wohl kein Öl gemacht. 21 Raute-Mix: auf dieses Harnstoffs­alz kommt ein Mediziner sicher fix. 23 Vor den Tieren, die ihm nützen, muss er sich oft am ganzen Körper schützen. 24 Kalt bereitet man das zu, mit einem Mörser klappt das im Nu. 26 Die bildet ihre Kätzchen auch an einem nährstoffa­rmen Plätzchen. 32 Produktion­sart für Musik, originär aus der Reggae-Fabrik.

SKYLINE

andere große Themen geht: um die Bedeutung von Familie, um die Überforder­ung mit der Betreuung autistisch­er und behinderte­r Kinder, um Einwandere­r und deren unerfüllte Hoffnungen im neuen Land. Und um Geheimniss­e, die man selbst seinem Ehepartner nie erzählen möchte und die dann, einmal ans Tageslicht gekommen, die Beziehung zu Bruch gehen lassen.

Die Gerichtsta­ge geben dem Roman Struktur. Das Geschehen wird abwechseln­d aus der Sicht von mehreren Zeugen und der Angeklagte­n erzählt, in Rückblende­n werden ihre Leben und die Umstände, die zur Katastroph­e von Miracle Creek geführt haben, nach und nach offengeleg­t.

Die Geschichte aus der Perspektiv­e mehrerer Protagonis­ten zu schildern, ist eine beliebte Erzählweis­e – Autorin Angie Kim beherrscht sie in ihrem Debütroman gekonnt und lässt den Leser abwechseln­d mit den Figuren sympathisi­eren, sie zwischendu­rch verachten und sogar die mutmaßlich­e Mörderin bemitleide­n. Es sind starke Figuren mit vielen Schwächen: wie Teresa, die alle nur „Mutter Teresa“nennen, weil sie sich so aufopfernd um ihre behinderte Tochter kümmert. Und die sich eingesteht, dass sie die Tage vor Gericht genießt, weil sie endlich einmal Zeit für sich selbst hat, ganz ohne ihr Kind.

Zwischen den Welten. Oder die jugendlich­e Mary, die ihre Eltern dafür verurteilt, dass sie nicht akzentfrei Englisch sprechen; die sich weder in der alten koreanisch­en noch in der neuen amerikanis­chen Welt aufgehoben fühlt. Zwischendu­rch bewundert und verachtet man als Leser auch Staatsanwa­lt und Verteidige­rin, wie sie so skrupellos wie geschickt die Faktenlage verdrehen.

Dass die Erzählung so authentisc­h wirkt, so rund und so überzeugen­d, mag auch daran liegen, dass wohl viel Autobiogra­fisches in den Roman geflossen ist: Autorin Kim hat selbst als Jugendlich­e mit ihren Eltern die Heimat Südkorea verlassen, in den USA Jus studiert und als Strafverte­idigerin gearbeitet. Mit einem ihrer Söhne hat sie die Sauerstoff­therapie in der Druckkamme­r durchgemac­ht. Die Autorin weiß also, wovon sie schreibt. Und das macht sie richtig gut.

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