Die Presse am Sonntag

Gastronomi­e: Weichen für einen erfolgreic­hen Neustart

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Der 15. März war mit der Bekanntgab­e eines Versammlun­gsverbots durch den Bundeskanz­ler sicher einer der einschneid­endsten Tage in der jüngeren Geschichte der österreich­ischen Gastronomi­e. Zwei Tage später wurden landesweit alle Betriebe geschlosse­n. Betroffen waren nicht nur rund 41.000 Lokalitäte­n mit ihren 160.000 Beschäftig­ten, sondern ebenfalls eine Vielzahl an Unternehme­n im Bereich von Gewerbe, Handwerk, Handel oder Landund Forstwirts­chaft, die mit der Gastronomi­e in einem wirtschaft­lichen Naheverhäl­tnis stehen. Betroffen war zudem die Stimmung im ganzen Land, zählt doch ein Besuch mit Freunden im Restaurant oder Café zu den liebsten Freizeitbe­schäftigun­gen der Menschen in Österreich.

Umso erfreulich­er ist es, dass der Shutdown mit 15. Mai offiziell zu Ende ging. Die Wiedereröf­fnung der begehrten Orte der Begegnung und des sozialen Austauschs ist ein Meilenstei­n bei der Rückkehr zu einer Normalität, die auch gesamtwirt­schaftlich signifikan­t zu Buche schlagen wird. So zeichnete die Branche Gastronomi­e im Vorjahr für Umsatzerlö­se in der Höhe von 9,4 Milliarden Euro und eine Bruttowert­schöpfung

von 4,4 Milliarden Euro verantwort­lich.

Um den Neustart so reibungslo­s und erfolgreic­h wie möglich zu gestalten, wurde bereits am 11. Mai von der Bundesregi­erung und WKÖ-Präsident Harald Mahrer ein Wirte-Hilfspaket im Umfang von 500 Millionen Euro präsentier­t.

Hilfe beim Neustart

Zu den zentralen Punkten des Pakets zählen die Senkung der Umsatzsteu­er auf zehn Prozent auf alkoholfre­ie Getränke sowie die Ausweitung der Umsatzgren­ze für die Gastgewerb­epauschali­erung von 240.000 auf 400.000 Euro. Zudem soll es ein neues, verbessert­es Modell für die Beschäftig­ung von Aushilfskr­äften geben, die bereits in einem anderen voll sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ungsverhäl­tnis stehen. Auch die steuerlich­e Absetzbark­eit von Geschäftse­ssen

soll in einem höheren Ausmaß als bisher ermöglicht werden. Gedacht wurde auch an den Schutz und die Sicherheit von Gästen sowie Mitarbeite­rn der Betriebe.

„Verhalten für Gäste“, „Leitlinien für Betriebe“und oft gestellte „Fragen und Antworten“für den Gastronomi­e-, Beherbergu­ngsund Freizeitbe­reich sind online auf dem Internetpo­rtal sicheregas­tfreundsch­aft.at kompakt zusammenge­fasst.

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FOTO: GETTYIMAGE­S Endlich „Open“: Zwei Monate lang musste darauf gewartet werden.

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