Die behutsame Beseitigung der Gelbsucht
Kalkchlorose wird man nur durch Senkung des pH-Werts im Boden langfristig wieder los.
Gelegentlich zeigen sich auf Rhododendren und Hortensien, aber auch auf Magnolienarten und Zierquitten gelbe Blätter mit dunkleren, deutlich abgesetzten Blattadern. Das ist fast immer ein Zeichen für Mangelernährung und wird Chlorose genannt.
Doch Achtung, ab sofort wird es etwas kompliziert, denn es gibt die unterschiedlichsten Ursachen für Chlorose, wobei sie die Pflanze in jedem Fall schwächt und schlimmstenfalls ums Eck bringt. Auch Überdüngung und zu saurer Boden können Chlorose bedingen, doch hier ist nur von der sogenannten Kalkchlorose die Rede.
Auf stark kalkhaltigen Böden ist sie oft verantwortlich für die gefürchtete Gelbsucht, die die Gehölze sichtlich kümmern lässt, sie wird durch Eisenmangel verursacht. Doch wer denkt, das Problem rasch mit eisenhaltigen
Düngern aus der Welt schaffen zu können, irrt. Denn Eisen ist in den meisten Böden zwar in ausreichendem Maß vorhanden, doch die Säureliebenden unter den Pflanzen können es nicht aufnehmen, wenn der pH-Wert des Bodens nicht entspricht, etwa wenn er
Hortensien leiden manchmal an mangelnder Ernährung. zu hoch ist. Kalk und hartes, kalkhaltiges Gießwasser sind schuld daran.
Deshalb gesunden Moorbeetpflanzen und andere, eher saure Böden bevorzugende Pflanzen nur, wenn der pH-Wert des Substrats gesenkt wird. Wer aus Gründen des Moor- und Umweltschutzes nicht auf Torf oder die torfhaltigen Spezial-Moorerden zurückgreifen will, verwendet beispielsweise gut verrotteten Kompost aus Nadeln und gehäckseltem Nadelholz, arbeitet immer wieder Rinderdung, Kaffeesud und Teeblätter in die Erde ein oder gießt, unter genauer Beachtung der Dosierung, gelegentlich mit Bittersalz. Das wasserlösliche Magnesiumsulfat ist auch im Bio-Landbau zugelassen, senkt den pH-Wert, kostet wenig und ist in jedem Bau- und Grünmarkt erhältlich. Allerdings ist, wie gesagt, auf die genaue Dosierung zu achten.