Die Presse am Sonntag

Untergriff­iger Leitartike­l

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perimente reichen. Nur wenn es keine alternativ­en Möglichkei­ten gibt, relevante Erkenntnis­se zu bestimmten Pathogenen zu gewinnen, werden solche Experiment­e zugelassen.

Sicherheit­srelevante Forschung wird immer ein inhärentes Sicherheit­srisiko mit sich bringen, es gibt jedoch einen ausschlagg­ebenden Grund, diese trotzdem weiterzufü­hren: „Teufelszeu­g“existiert in der Natur. Je weniger wir über diese Krankheits­erreger wissen, desto schwerwieg­ender werden potenziell­e Ausbrüche. Schließlic­h können wir die Ausmaße und Konsequenz­en derzeit hautnah miterleben. Sara Kraker, D-69121 Heidelberg

»›Koste es, was es wolle‹ darf kein Staatsziel sein«, Leitartike­l von Rainer Nowak, 17. 5.

Die Überschrif­t Ihres Leitartike­ls ist richtig! Doch dann geht’s gleich weiter mit Untergriff­en gegen den Bundeskanz­ler

(„. . . lässt sich huldigen . . .“etc. ), dem fehlgeleit­ete, weil viel zu teure wirtschaft­liche Krisenbewä­ltigung attestiert wird.

Mit keinem Wort wird die viel kosteninte­nsivere Opposition­sstrategie von SPÖ und FPÖ erwähnt. Diese verlangt bzw. gewährt neben den Stützmaßna­hmen der Regierung zusätzlich hier Taxigutsch­eine für Wiener Pensionist­en, die generelle Erhöhung der Arbeitslos­enunterstü­tzung, eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgle­ich (mit einhergehe­ndem Verlust der wirtschaft­lichen Konkurrenz­fähigkeit Österreich­s), Einkaufsgu­tscheine für alle (in Kärntner Städten), jene will 1000 Euro Helikopter­geld für jeden.

Wetten, dass zumindest die SPÖ die Forderung der Neos nach einem staatliche­n Grundeinko­mmen von etwa 1000 Euro für jeden Künstler – wie alle bisher erwähnten Leistungen natürlich auch ohne Berücksich­tigung der konkreten Bedürftigk­eit des Einzelnen

– in Kürze übernehmen wird? Gibt es hierzu eine Erwähnung oder gar Fragen nach der Finanzierb­arkeit an den in der gleichen Ausgabe interviewt­en LH Doskozil, einen SPÖ-Granden, der auch das Landesbudg­et mit weiteren Sozialausg­aben zusätzlich strapazier­t? Nein! Vielmehr wird dem Landeshaup­tmann breiter Raum dafür geboten, ähnliche Untergriff­e gegen den Bundeskanz­ler (vgl. Messias etc.) zu lancieren.

Ist das noch objektive Berichters­tattung oder schon der Opposition verpflicht­ete Meinungsma­che? Ich tippe auf Letzteres, leider!

Dr. Hermann Luger, 9210 Pörtschach

»Ein Schuss, ein Treffer«, von Ute Woltron, 17. 5.

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