Exotische Kulturen dank Klimawandel
Die LGV Sonnengemüse nutzt die wärmeren Temperaturen für neue Sorten und Arten.
Die Gärtnereien haben in Wien eine lange Tradition. Und somit schon einige Entwicklungen in der Stadt erlebt. Die meisten von ihnen werden seit Generationen geführt, viele davon haben Wurzeln im Waldviertel. War es doch vor drei, vier Generation üblich, dass sich Familien aus dem Waldviertel in die Stadt aufmachten, um hier mit dem Gemüse- und Blumenanbau ihr Glück zu versuchen.
Sie mussten aber auch innerhalb Wiens öfter wandern. Die Stadt wuchs, und so wurden die Gemüsefelder immer mehr an den Rand beziehungsweise in die Außenbezirke gedrängt. Manche mussten komplett neuen Stadtentwicklungsprojekten weichen.
Geschätzt werden die Gärtnereien dennoch seit jeher. Ist man doch in Wien recht stolz darauf, dass man sich selbst mit Gemüse versorgen kann. In den letzten Monaten war der Ruf nach
Wiener Gemüse aber besonders laut. „Zu Beginn der Krise ist die Nachfrage explodiert, auf das Drei- bis Fünffache. Das hat sich dann aber zum Glück eingependelt auf einem hohen Niveau. Jetzt haben wir um rund zehn Prozent
Die Genossenschaften LGV Gärtnergemüse und Seewinkler Sonnengemüse sind im Vorjahr zur LGV Sonnengemüse verschmolzen, mit rund 140 Gärtnereien in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Dazu kommen 17 Betriebe aus der Steiermark. Während in Wien und dem Marchfeld v.a. im geschützten Anbau kultiviert wird, wird im Seewinkel großteils im Freiland kultiviert. lgv.at mehr Bestellungen als sonst“, sagt Josef Peck, Vorstand der LGV Sonnengemüse. Die Genossenschaft hat erst im Vorjahr durch die Verschmelzung der LGV Gärtnergemüse und Seewinkler Sonnengemüse einen neuen Namen erhalten. Heute beliefern rund 140 Gärtner aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland die LGV. Neu hinzugekommen sind 17 steirische Gärtnereien, die das Sortiment mit Käferbohnen, Kren und anderen Produkten erweitern.
Okra, Ingwer und Artischocken. Generell ist man bei der LGV auch abseits von Corona um neue Produkte bemüht, sei es durch Sortenvielfalt, neue, exotische Gemüsearten oder wiederentdeckte Produkte. Vor sechs oder sieben Jahren war es etwa schwer, in heimischen Supermärkten Spitzpaprika zu bekommen. Heute hingegen wird der vielerorts angeboten. Und auch