Der Vagabund unter den Rosen
Ramblerrosen sind die Giganten unter den Rosen und verantwortlich für spektakuläre Blütenräusche im Juni. Doch es gibt öfter handlichere Sorten unter den Rosenvagabunden.
Eine Frage, die viele Gartennovizen oft stellen, lautet: Welche Rose soll ich pflanzen? Die Antwort kann nur eine Kaskade von Gegenfragen sein: Wo soll sie wachsen, in praller Sonne oder im Halbschatten? Im Beet oder als Solitär? Oder gar im Topf auf dem Balkon? Soll sie öfter blühen? Und in welcher Farbe? Gefüllt oder ungefüllt? Soll sie duften? Soll sie eher klein bleiben?
Unter den tausenden Rosensorten ist mit Sicherheit für jeden die richtige dabei, und der Entscheidung, welche tatsächlich in die Erde kommen soll, kann eine lange, genüssliche Recherche vorangehen. Die zahlt sich aus, denn mit der Rose der Wahl wird man viele Jahre verbringen, doch mitunter ist für Überraschungen gesorgt.
So etwa, wenn Rosen im Vorübergehen gekauft werden, weil der Winzling im Topf an der Supermarktkassa gar so hübsch aussieht und man davon ausgeht, wie immer, irgendwo doch noch ein Plätzchen für ihn zu finden. So geschehen vor etwa zehn Jahren. Das als „Zwergrose“ausgeschilderte Pflänzchen ohne Sortenangabe ist mittlerweile trotz oftmaligen Stutzens gute drei Meter hoch und war der Glücksgriff schlechthin. Offenbar war den Etikettierern ein Irrtum unterlaufen, denn die Zwergrose erwies sich recht hurtig als Angehörige einer Rosenklasse, die das Gegenteil der kleinwüchsigen Varianten ist und Rambler genannt wird.
Prachtpflanze. Rambler sind die Vagabunden unter den Rosen, und wenn genug Platz vorhanden ist, muss man unbedingt eine dieser Prachtpflanzen im Garten unterbringen. Im Gegensatz zu den oft sparrigen und auch schnittbedürftigen Kletterrosen sind die Triebe dieser größten aller Rosen weich und biegsam, und sie erklimmen binnen weniger Jahre das Geäst selbst riesiger Bäume. Klassiker wie „Paul’s Himalayan Musk“aus dem Jahr 1876 treiben bis zu zwölf Meter lange Triebe.
Doch auch innerhalb der Gruppe der Rambler gibt es große Unterschiede, die unbedingt beachtet werden sollten. Denn die meisten von ihnen blühen nur einmal pro Saison, das zwar über ein paar Wochen und in einer Fülle und mit einem Duft, die einem den Atem rauben, doch letztlich ist die einmalige Blüte irgendwie unbefriedigend. Die Öfterblühenden unter den Ramblern bleiben zwar in ihrer Wüchsigkeit etwas hinterher, doch sind sie die Lösung für Leute, die beispielsweise Rosenbögen und kahle Mauern überwuchern lassen wollen. Die Angelegenheit
wächst sich rasch zu einer feschen Üppigkeit aus, bleibt aber überschaubar und macht, was den Schnitt anlangt, vergleichsweise wenig Arbeit.
Einer der besten aller öfter blühenden Rambler ist die königlich duftende, zartrosa blühende „New Dawn“, ein Klassiker aus dem Jahr 1930. Sie wächst höchstens fünf Meter in die Höhe, für den durchschnittlichen Garten dürfte das reichen. Eine Augenweide ist auch die remontierende, also öfter blühende, Ghislaine de Fe´ligonde aus dem Jahr 1916 mit aprikosenfarbenen, zart duftenden Blütenkaskaden, die zu einem fast reinen Weiß ausbleichen. Auch die 1921 gezüchtete „Albertine“besticht mit Duft, großen Blüten und einem Lachsrosa, das im Laufe der Blütezeit zu einem Zartrosa verblasst.
Wer etwa Hänge zu befestigen hat oder einen richtig großen Gartenraum mit einer einzigen Solitärpflanze bestücken will, wird mit Ramblerrosen garantiert glücklich werden. Denn wenn ausreichend Platz vorhanden ist, wachsen sich Rambler zu frei stehenden riesenhaften Rosensträuchern aus, mit Kaskaden von Blüten und einem weithin wahrnehmbaren Duft. Die
stellt, wenn sich die Konjunktur erholt“, sagt Buchinger. Er sieht deshalb „keine spezifische Krise der Jungen“. Zumal die Arbeitslosigkeit, wenn man Schulungsteilnehmer einrechnet, im April unter Jugendlichen mit 46 Prozent schwächer gestiegen ist als unter Personen im Haupterwerbsalter und in der Gruppe 50 plus. „Mit Qualifizierung kann man relativ viel abfangen.“
Sorge um Lehrstellen. Der Linzer Professor Johann Bacher erwartet, dass im Herbst bis zu 7500 Lehrstellen fehlen werden. Bis zu 10.000 fehlende Lehrstellen fürchten Jugendvertreter der Gewerkschaft. Die Eurokrise habe rund 5000 Lehrplätze gekostet, der wirtschaftliche Einbruch wird heuer deutlich tiefer sein. Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen – das weiß auch die Wirtschaftskammer. Sie fordert Prämien für Betriebe, die Lehrlinge einstellen. Die Gewerkschaft verlangt einen mit 140 Millionen Euro dotierten Not-Ausbildungsfonds.
»Die Rufe nach einer verlorenen Generation gehen mir viel zu weit.«
Der Ökonom Holger Schäfer vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln sieht als wesentliche Folge von Corona, dass der Zugang in den Arbeitsmarkt schwieriger wird. „Die Rufe nach einer verlorenen Generation gehen mir aber viel zu weit“, sagt er zur „Presse am Sonntag“. Denn schon nächstes Jahr soll es laut den Prognosen eine deutliche wirtschaftliche Erholung geben. In Deutschland und Österreich ist die Jugendarbeitslosigkeit relativ niedrig – im Vergleich zu Ländern wie Spanien und Griechenland. „Das wird jetzt nicht unbedingt leichter“, sagt Schäfer. Klar ist, so ILO-Chef Ryder: Wer zu Beginn seines Berufslebens länger nicht arbeiten kann, spürt das bei Karriere und Einkommen mitunter jahrzehntelang. „Die holen das nie wieder auf.“