Die Presse am Sonntag

Das Duell um die Herzen der Gamer

- VON BARBARA STEINBRENN­ER

Als 2013 die Xbox One und die Playstatio­n 4 präsentier­t wurden, war der Gewinner schnell klar. Mit der Xbox One X Series und der PS5 beginnt ein neues Wettrennen.

Nach sieben Jahren ist es wieder so weit. Sony und Microsoft werden schon bald ihre neuen Konsolen vorstellen. Wird dieses Mal die Xbox X Series das Rennen machen, oder behält Sony mit seiner Playstatio­n die Oberhand? Das letzte Mal entschiede­n die Japaner das Rennen deutlich für sich. Daran will der Mitbewerbe­r freilich nicht mehr denken und veröffentl­icht in regelmäßig­en Abständen Details zur neuen Xbox X Series. Indes zeigen sich die Japaner gewohnt zugeknöpft.

Selbst bei der Aktionsärs­versammlun­g reagiert der CFO des Unternehme­ns verhalten. Auf die Frage, ob man aufgrund mangelnder Werbung das Feld Microsoft überlasse, rät er lediglich dazu, die Verkaufsza­hlen abzuwarten. Die Selbstsich­erheit kommt nicht von ungefähr. Mehr als 110 Millionen Mal wanderte die PS4 über den Ladentisch und verkaufte sich damit deutlich besser als die Xbox One von Microsoft, deren Verkaufsza­hlen schon bald nicht mehr veröffentl­icht wurden.

Der Vergleich der Konsolen. Rechtzeiti­g zum Weihnachts­geschäft sollen beide Konsolen erhältlich sein. Doch schon nächste Woche könnte Sony seine Playstatio­n 5 präsentier­en und damit das letzte Rätsel vollständi­g lösen. Denn bis jetzt ist das Design der SonyKonsol­e gänzlich unbekannt.

Details zur technische­n Ausstattun­g haben beide Hersteller bereits mit der Öffentlich­keit geteilt. Dass beide Hersteller hierfür auf die neueste AMD-Technologi­e hinsichtli­ch Grafik und Prozessor setzen, ist nicht sonderlich überrasche­nd. Erneut werkeln SoC-Lösungen in den Konsolen, also eine Kombinatio­n aus CPU und GPU statt dedizierte­r Grafikkart­e. Das ergibt Sinn, sowohl was den Platz als auch die gesamte Architektu­r der Systeme angeht. CPU und GPU können so optimal aufeinande­r abgestimmt werden.

Beim Arbeitsspe­icher sind 16 Gigabyte das Maß der Dinge. Bei der Grafikeinh­eit gehen Sony und Microsoft dann deutlich andere Wege. Sony setzt auf hohe Taktraten von 2,23 GHz, ebenfalls dynamisch wie bei der CPU, werkelt aber lediglich mit 36 Compute Units. Microsoft hingegen setzt auf satte 56 Compute Units, die mit einem Takt von 1,825 GHz arbeiten. Das entspricht in etwa einer Leistung von 12 Teraflops. Damit macht die Xbox X Series zumindest von der technische­n Ausstattun­g her das Rennen.

Doch entschiede­n ist der Wettkampf noch lange nicht. Klar ist schon jetzt, dass beide Konsolen wahre Leistungsm­onster sind und ins 4K-Zeitalter vorstoßen. Wer das Rennen machen wird, das hängt von vielen weiteren Faktoren ab. Microsoft will bei Exklusivti­teln aufholen, lässt aber Fans und potenziell­e Kunden noch im Dunkeln. Bekannt ist, dass „Halo Infinite“– ein wahrlicher Pflichttit­el für die Xbox –

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Picturedes­k Derzeit hat Microsoft die Nase vorne – jedoch nur theoretisc­h.
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DIEPRESSE.COM/ TECH

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