Die Presse am Sonntag

Halbe Stunde statt halbe-halbe

- VON FLORIAN ASAMER

oder: Warum sich auch Nicht-Alleinerzi­ehung einsam anfühlen kann.

halbe Stunde, wenn ein männlicher Partner im gemeinsame­n Haushalt wohnt. Dieser arbeite zwar in Stunden nicht viel weniger, allerdings überwiegen­d bezahlt, könne dabei eher die Tür hinter sich zumachen und sich vor allem auch gut abgrenzen, wenn es um die sauer verdiente Freizeit geht. Halbe Stunde statt halbe-halbe also. 2020 immer noch.

Die Matura, die ja heuer auch nur eine halbe war, ist vorbei und irgendwie gibt es da jedes Jahr ein bisserl viel Theater darum herum. Zuerst die Einführung der Zentralmat­ura (das ist erst fünf Jahre her), seit damals ist sie jeden Frühling entweder zu schwer oder zu leicht, die Korrektur im Folgejahr geriet immer zu extrem. Wegen Corona dann der Verzicht auf mündliche Prüfungen und die Kulanzrege­lung, wonach die Note der 8. Klasse in die Note der Prüfung eingerechn­et wird.

Zur Hälfte übrigens. Von 40.000 haben dann 40 leere Zettel abgegeben, weil sie die Matura aufgrund der Zeugnisnot­e schon bestanden hatten, was den Bildungsmi­nister verärgert und enttäuscht hat. Wäre interessan­t zu wissen, wie viele Prüflinge im vergangen Jahr eine leere Maturaarbe­it abgegeben haben. Und: Diesmal geriet die Mathematik-Prüfung wieder zu schwer!? Vielleicht muss man ja an der ganzen Matura doch mehr ändern als nur den Beurteilun­gsschlüsse­l.

Die letzten normalen Pfingsten, auch der Dienstag ist noch schulfrei (ab nächstem Jahr gibt es Herbstferi­en), laufen untypisch ab: Ohne Staus, was nichts bringt, wenn niemand fährt, und viele freuen sich auf Mittwoch, wenn sie wieder ins „richtige“Büro dürfen.

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