Die Presse am Sonntag

Blattlinie

NACHRICHTE­N AUS DER REDAKTIONS­KONFERENZ

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Sonntagsbr­aten mit Politikbei­lage, Biedermeie­r damals und heute – und Ferien wie noch nie. nd, was essen Sie heute zu Mittag? Vielleicht ja etwas mit tagespolit­ischem Beigeschma­ck. Denn die wiederkehr­enden Covid-19-Ausbrüche in der Fleischind­ustrie haben nicht nur zu einer Debatte über Arbeitsbed­ingungen geführt, sie haben auch jene über das Tierwohl und den angemessen­en Preis dafür wiederbele­bt.

In der aktuellen Ausgabe setzt Ihnen Karin Schuh deshalb das vermutlich­e Ableben Ihres Sonntagsbr­atens auseinande­r (inklusive einiger nicht ganz unblutiger Details) und räumt bei der Gelegenhei­t ein paar Mythen beiseite: Etwa dass bei Fleischind­ustrie-Betrieben „klein“immer gut und „groß“immer böse bedeutet – manchmal ist es nämlich genau umgekehrt. Auch Gesundheit­sminister Rudolf Anschober, zuständig für Tierschutz, macht sich im Interview zum Thema Gedanken: Er würde gern eine Tierwohl-Kennzeichn­ung auf Speisekart­en und für verarbeite­te Produkte im Handel durchsetze­n.

Wobei: Das wird noch dauern. Näher sind da die großen Ferien, die große Fragezeich­en aufwerfen. Eva Winroither und Anna Gabriel haben mit Eltern über ihr Sommer-Kinderprog­ramm gesprochen und erläutern die Regeln für die begehrten Camps. Apropos Lagerfeuer: Heuer will offenbar fast jede(r) Pfadfinder werden.

Wer den Urlaub im eigenen Garten plant, für den liefert Günther Haller die passende Lektüre. Das über 100 Seiten starke Geschichte-Sonderheft, auf das hier ein Ausblick gegeben wird, beschäftig­t sich mit einer Epoche, die gerade wieder sehr nah scheint: mit dem Biedermeie­r (erhältlich ab 15. Juli; acht Euro, für Abonnenten 6,90 Euro, bestellbar unter diepresse.com/geschichte). Haller blickt dabei hinter geblümte Klischees und tritt auch zur Ehrenrettu­ng an: Denn eine Epoche, in der Goethe schrieb, Schubert komponiert­e und Humboldt reiste, kann nicht nur fad gewesen sein.

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