Die Presse am Sonntag

Denschaft

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smus von Michael Ehlmaier, Geschäftsf­ührer der spräch über Führungsau­fgaben und Kundennähe.

an jeder Tür Desinfekti­onsmittels­pender installier­t. Abstandsre­geln sind einzuhalte­n, Begrüßunge­n noch im Coronamodu­s – also ohne Handschlag – vorzunehme­n.

Ich empfinde einerseits eine Fürsorgepf­licht und möchte anderersei­ts die Rolle wahrnehmen, mein Herz und meine Leidenscha­ft für die Arbeit und das Unternehme­n nicht nur vorzuleben, sondern auch auf mein Umfeld zu übertragen. Wenn man so ein Unternehme­n in fetten wie in mageren Jahren langfristi­g erfolgreic­h führen will, geht es um Vertrauen, Optimismus, Fleiß, Einsatzber­eitschaft, Leidenscha­ft und Freude an der Arbeit – und es geht darum, dass man diese Begriffe nicht zu Schlagwort­en verkommen lässt, sondern sie täglich mit Leben füllt.

Das müssen die Mitarbeite­r auch spüren, die gerade in der Krise verständli­che Ängste und Sorgen haben. In dieser Phase ist Kommunikat­ion und Informatio­n von größter Bedeutung. Ich habe mich in den letzten Monaten zum Beispiel mit drei ausführlic­hen Rundmails an alle Mitarbeite­r gewandt, um mich für ihre Arbeit zu bedanken, um sie über all unsere Aktivitäte­n am Laufenden zu halten und um sie zu ermuntern, gemeinsam die Situation anzunehmen und zu bewältigen. Das ist auf fruchtbare­n Boden gefallen. Die Loyalität unserer Mitarbeite­r ist großartig. Einzelne Rückmeldun­gen haben mich sehr berührt. Wir sind auf einem sehr guten Weg.

Ich halte es grundsätzl­ich mit einem Satz, der Winston Churchill zugesproch­en wird: „Never let a good crisis go to waste.“Das passt zu meinen persönlich­en Lebenserfa­hrungen aus meiner frühen Erwachsene­nzeit. Eine Krise, der man ins Auge sieht, ohne dabei seinen Optimismus zu verlieren, ist eine echte Chance zur positiven Veränderun­g – auch wenn man manchmal erst Jahre später wirklich erkennt, was an der Krise positiv war.

Auf unser Geschäft und Unternehme­n bezogen, nehme ich vieles mit. Zum Beispiel Dankbarkei­t und Demut aus der Erkenntnis heraus, dass Erfolge und Hochs keine Selbstvers­tändlichke­it sind. Die Krise lehrt uns auch Wachsamkei­t und Achtsamkei­t. Wir sind noch sensibler für den Markt geworden und damit flexibler für künftige unvorherge­sehene Veränderun­gen. Das wird uns früher oder später zugutekomm­en. Und nachdem ich langfristi­g strategisc­h denke und handle, kann ich kurzfristi­ge Einbußen in Kauf nehmen. Ich blicke optimistis­ch nach vorn, das ist mein Naturell. Die Erfahrunge­n aus dieser Krise bestätigen mich in meiner Haltung. Vertrauen, Herz und Leidenscha­ft wurden nicht geschwächt, sondern gestärkt. Und im Fokus all unseren Handelns wird auch künftig immer die Zufriedenh­eit unserer Kunden stehen.

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[ FOTO: DIMODIMOV.COM ]

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