Die Presse am Sonntag

ZERSTRITTE­NE OPPOSITION

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Zu keinem Zeitpunkt des Aufstands gegen Assad konnte sich die Opposition auf ein gemeinsame­s Programm einigen. Verfechter eines friedliche­n Widerstand­s wurden durch die Brutalität der Sicherheit­skräfte und die zunehmende Macht der Extremiste­n in den Reihen der Assad-Gegner zur Seite gedrängt. Manche Gruppen, darunter extremisti­sche Sunniten, erhielten Unterstütz­ung aus dem Ausland, doch auch bei den Geldgebern und Waffenlief­eranten herrschte Uneinigkei­t. Die Türkei und reiche Golfstaate­n wie Saudiarabi­en versprache­n sich von der Unterstütz­ung bestimmter Gruppen eigene Vorteile.

Aufstieg von IS und al-Qaida. Dennoch konnten die Rebellen in den ersten Kriegsjahr­en Geländegew­inne erzielen. Interne Differenze­n schwächten die Opposition­skräfte allerdings. Die Kurden in Nordostsyr­ien hielten sich weitgehend aus dem Konflikt heraus und konzentrie­rten sich auf den Aufbau einer Autonomiez­one entlang der türkischen Grenze. Jihadistis­che Gruppen wie der IS und al-Qaida machten sich das Chaos in Syrien zunutze.

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