Die Presse am Sonntag

Amerika hat den Bronco wieder

- TIV

Die Marke hatte es wirklich mit Pferden: Bei Ford kamen in den Sixties der galoppiere­nde Mustang, der austretend­e Bronco und der fröhlich springende

Pinto heraus. Das Emblem des Bronco steht für den wildesten Pferdetyp (als Bronco gilt ein ungeritten­er junger Mustang), entspreche­nd rustikal angelegt war die erste Generation der Baureihe ab 1966. Der Geländewag­en war als Arbeitsger­ät gedacht, billig und robust gefertigt und verfügte über einen Werkzeugan­schluss wie Traktoren. Im Laufe der Jahre wandelte sich die Baureihe zum immer größeren SUV.

Einen prominente­n Auftritt hatte ein Bronco während der live im TV übertragen­en Verfolgung­sjagd, als der unter Mordverdac­ht stehende Ex-Footballer und Schauspiel­er O. J. Simpson stundenlan­g eine Armada von Polizeistr­eifen im Windschatt­en durch L.A. spazieren führte (beim gemächlich­en Tempo von 35 mph). Ganz im archaische­n Look des Originals hat Ford nun das Comeback des Bronco eingeläute­t, ein freilich mit allen technische­n Finessen (darunter ein spezielles Offroad-Navi) ausgestatt­eter Allrad-4x4 .

Ob der neue Bronco gar so hart herangenom­men wird? Eher wirkt die Neuauflage wie ein schickes Lifestyle-Produkt für den Boulevard. Ab 29.995 USDollar –u nd nur für US-Käufer.

Ford Bronco, seit 1966.

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