Die Presse am Sonntag

Ein kleines feines Hardware-Update

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Zwei Jahre nach dem ersten kleinen Surface-Tablet ist es Zeit für ein neues Modell. Beim hat Microsoft nachgebess­ert, lediglich beim Preis bleibt man stur.

Microsoft blickt auf eine 45-jährige Unternehme­nsgeschich­te zurück. Der Softwareri­ese ist mit seinen Windows-Versionen überall zu Hause und hat einen Marktantei­l von 77 Prozent. Einziger Konkurrent: Apple. Als sich dann das von Bill Gates gegründete Unternehme­n 2013 für einen Einstieg in die Hardwarewe­lt entschied, standen die Vorzeichen schlecht. Trotz eines Verlusts von knapp einer Milliarde Dollar hielt Microsoft an seiner Surface-Reihe fest.

Sieben Jahre später hat man sich damit einen fixen Platz in den Verkaufsre­galen der Technikmär­kte verdient. Mit dem Surface Go 2 steht ein weiteres Hybridgerä­t zur Auswahl. „Die Presse am Sonntag“hat das Gerät genauer unter die Lupe genommen.

Wer bisher auf der Suche nach einem kompakten Arbeitsger­ät war, suchte meist in der Android-Welt oder beschaffte sich ein iPad. Das Mittelding aus Tablet und PC ist zwar teilweise weniger kraftvoll als ein iPad, aber es bietet dafür ein ausgewachs­enes Windows 10 mit all seinen Funktional­itäten an.

Ordentlich nachgebess­ert. Microsoft braucht anscheinen­d immer den zweiten Anlauf. Bei der ersten Go-Version gab es neben dem Preis einige Kritikpunk­te. Aber Microsoft scheint zugehört zu haben, zumindest teilweise. Der Bildschirm ist unter Beibehaltu­ng der Abmessunge­n um 0,5 Zoll angewachse­n. Das hört sich im ersten Moment wenig an, weiß man aber schnell zu schätzen. Die großzügig bemessenen Ränder wecken ambivalent­e Gefühle. Einerseits kann man das Tablet ordentlich angreifen, anderersei­ts wirkt es dadurch ein wenig altbacken. Ansonsten gibt es am Design und der Verarbeitu­ng nichts zu meckern.

Mittlerwei­le bieten die Surface-Geräte alternativ zum proprietär­en Anschluss auch einen USB-C-Port, worüber das Go geladen, aber auch ein externes Display angeschlos­sen werden kann. Ein Micro-SD-Slot zum Erweitern

des physischen Speichers ist ebenfalls verbaut worden. Schon fast oldschool: Ein 3,5-Millimeter-Klinkenste­ckeranschl­uss für Kopfhörer ist auch noch da. Ansonsten schmückt sich das Microsoft-Device mit wenig Anschlüsse­n.

Die zwei vorhandene­n Kameras können durchaus für Videokonfe­renzen verwendet werden, wenn es sein muss. Eine Hauptkamer­a (acht Megapixel) muss anscheinen­d sein. Der tatsächlic­he Nutzen hält sich in Grenzen.

Wirklich gut gefällt das Display, das mit einer Auflösung von 1920 x 1280 Pixel aufwartet und wie Microsofts gesamte Surface-Palette ein 3:2-Seitenverh­ältnis bietet. Die Kontraste sind gut, die Farbdarste­llungen ausgezeich­net. Das Touchdispl­ay ist nicht übersensib­el und setzt Eingaben, egal ob mit Stift oder Finger, direkt um.

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Werk Jetzt muss Microsoft nur noch beim Preis des Surface Go 2 nachbesser­n.
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DIEPRESSE.COM/ TECH

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