Nathan der Weise trifft Max Frisch
Salzburger Nockerl I. „Ich bin nicht Stiller“, lautet der berühmte erste Satz in Max Frischs Roman. Auch in dem Krimi um das MozartRequiem geht es um Identität: Wer bin ich, worüber definiere ich mich? Den Kommissar hat Jago Prinz – ein Pseudonym natürlich – Stiller genannt, Nathan Stiller. Er soll eine Mordserie aufklären, die mit einem Chefdirigenten beginnt. Vorbilder des Krimis dürften auch Umberto Ecos gelehrte Romane gewesen sein, Semiotik spielt eine Rolle. Und natürlich geht es auch um das Menschliche: Eifersucht, Eitelkeit, Inszenierung. Die Festspiele mögen beginnen.
Jago Prinz: „Mozarts letztes Requiem“, Verlag Anton Pustet, 507 Seiten, 24 Euro