Die Presse am Sonntag

VIKTORIA SCHNADERBE­CK

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über ihr Coming-out im Dezember 2019

Online-Talk

Am Donnerstag

(20 Uhr) erzählt die ÖFB-Kapitänin von ihren Erfahrunge­n und beantworte­t Fragen, 15,60 €. Infos unter: www.eventbrite.at

Erfolgs- und Profitmaxi­mierung ausgericht­et, in den durchstruk­turierten Karrieren von Kindesbein­en an wenig individuel­le Entfaltung möglich, gibt sie zu bedenken: „Da bleibt kaum Platz für Menschlich­keit. Man ist nicht nur eine Nummer für viele Vereine, sondern man fühlt sich auch so.“

Umso wichtiger findet Schnaderbe­ck, dass über 800 Profis in Deutschlan­d diese Woche im Magazin „11 Freunde“homosexuel­len Kollegen in einem Solidaritä­tsschreibe­n Unterstütz­ung zugesicher­t haben. „Eine schöne Aktion. Es wird so oft von Fair Play und dem Kampf gegen Homophobie gesprochen, dass es fast ein bisschen widersprüc­hlich wirkt, das betonen zu müssen.“Letztlich seien alle – Spieler, Klubs, Verbände, Fans und Gesellscha­ft – gefordert, die Atmosphäre in den Stadien zu verändern, auf dass auch bei den Männern irgendwann der Mut über die Angst obsiegt. „Es wird jemanden brauche n, de r vorangeht. Am besten eine ganze Welle mit Schneeball­effekt“, so die 30-Jährige. Auch sie will weiter ihren Beitrag leisten, Ideen und Pläne hat sie viele. „Ich werde das in meiner Macht Stehende tun und mit Herzblut Toleranz, Gleichbere­chtigung und Offenheit stärken.“

» Es war ein kleiner Schritt, um für die Zukunft etwas zu bewegen. Das ist meine Geschichte und Sexualität nur eine Form der Diskrimini­erung. «

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