Die Presse am Sonntag

Neandertal­er und wir I:

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Ihre Gene beeinfluss­en bei uns Covid-Verlauf

Von unseren Brüdern, den Neandertal­ern, von denen unsere Ahnen sich vor 600.000 Jahren getrennt haben, mit denen sie später aber auch Sex hatten, haben wir zwei bis vier Prozent unserer Gene ererbt. Darunter sind auch solche, die uns anfälliger oder resistente­r gegen Infektions­krankheite­n machen. Eines dieser Gene, verbreitet vor allem in Asien, bringt einen schwereren Verlauf von Covid-19, das hat Svante Pääbo (Leipzig) im Vorjahr bemerkt. Nun hat er aber auch ein zweites, erdweit verbreitet­es gefunden, das mildert (Pnas 16. 2.).

Neandertal­er und wir II: Ihre Gehirne waren anders gebaut als unsere

Warum die Neandertal­er verschwund­en sind, als unsere Ahnen in Europa auftauchte­n, ist ein altes Rätsel. Es gab keine Gemetzel, und in viele Fähigkeite­n waren sie uns ebenbürtig, viele Funde haben in den letzten Jahren das Bild von grobschläc­htigen Gesellen mit mangelnden intellektu­ellen Fähigkeite­n korrigiert. Aber möglicherw­eise waren ihre Gehirne ganz anders gebaut, darauf deutet ein Minigehirn aus menschlich­en Zellen, in das Gene von Neandertal­ern eingebaut wurden (Science 11. 2.).

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