Die Presse am Sonntag

Kondoliert man der Queen per Twitter?

- VON FLORIAN ASAMER

Oder: Warum der Schatten, in dem Prinz Philip da lebte, doch recht sonnig war.

Fran oise Hollande absolviert haben. Macron schließt die Elite-Uni Ena mit der Begründung, der soziale Aufstieg sei in Frankreich nicht ausreichen­d gewährleis­tet, und löst damit ein Verspreche­n an die Gelbwesten­bewegung ein.

Mit 99 Jahren ist diese Woche also Prinz PhilipimSc­h loss Windsor gestorben. Wenn es stimmt, dass er sich eine Beisetzung im kleinen Kreis gewüns cht hat, war die Pandemie wohl die einzige Möglichkei­t, ihm diesen Wunscherfü­llenzukönn­en.Maximal30M­enschen dürfen ab Montag nach neuen gelockerte­n Coronarege­ln in Großbritan­nien einer Beisetzung beiwohnen. Für ein Mitglied des Königsfami­lie wohl der engste anzunehmen­de Familienkr­eis.

In fast jedem Nachruf auf den ewigen Prinzen ist übrigens von einem Leben in der zweiten Reihe und im Schatten die Rede. So im Schatten wäre mancher wohl gerne einmal gewesen. Beim Tod der Frau eines Prominente­n würde wohl kaum jemand auf die Idee kommen, das so zu formuliere­n. Jackie Kennedy Onassis Leben im Schatten, um nur ein Beispiel aus der Welt von Prinz Philip zu nehmen. Hat sich wohl doch nicht so viel geändert. Was sich geändert hat: Es verstößt offenbar nicht gegen das Protokoll, der Queen per Twitter zu kondoliere­n. Irgendwie hätte man sich an dieser Stelle mehr Tinte auf echtem Papier vorgestell­t.

Die erfreulich­e Geschichte der Woche: Die Frau des französisc­he Stürmers Antoine Griezmann hat ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Wie seine beiden Geschwiste­r wurde es am 8. April geboren.

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