Kräuter: Einfrieren, trocknen oder zu Kräute
Es gibt viele Arten, Kräuter zu konservieren, etwa indem man sie mit Mehl, Salz oder Zucker trocknet. Kräuterpädagogin Nicole Maurer hat Tipps.
Es kann nicht mehr lang dauern und wir können aus einer Fülle an frischen Kräutern wählen. Überall sprießt und blüht es bereits, die ersten Wildkräuter können schon gesammelt werden, und jene Glücklichen, die einen Garten besitzen, sind bereits fleißig am Aussäen und manchmal auch Auspflanzen.
Aber sobald es mit den Kräutern so richtig losgeht, stellt sich die Frage, wie man sie am besten konserviert. Immerhin können nicht alle auf einmal frisch gegessen werden.
Nicole Maurer hat dazu ein paar Tipps in ihrem neuen Buch „Wildkräuterliebe“parat. Auch wenn sie den Fokus
auf Rezepte mit vorwiegend frischen Kräutern legt, weiß sie, wie man noch länger etwas von den Wildkräutern hat. Maurer ist im Hauptberuf Krankenschwester auf einer Intensivstation. Seit ein paar Jahren befasst sie sich aber mit Wildkräutern, hat die Ausbildung zur Kräuterpädagogin gemacht und bietet (in normalen Zeiten) auch Wildkräuterwanderungen und Kochkurse an.
Für Tees rät sie dazu, die Kräuter sauber und trocken zu sammeln und vor dem Trocknen auch nicht zu waschen. Bärlauch püriert sie nicht nur mit Öl, um ihn so zu konservieren. „Man kann ihn auch mit Mehl sehr fein pürieren und dann trocknen. So bleibt viel Geschmack erhalten und man kann das lang verwenden“, sagt Maurer. Auch püriert in Eiswürfelbehälter friert sie Bärlauch gern ein. Oder aber sie legt ihn in Essig ein. „Das funktioniert eigentlich besser als in Öl. Weil sich Öl und Feuchtigkeit nicht so gut vertragen. Wenn man frische Blätter ins Öl gibt, geben die viel Wasser ab, da ist es wichtig, die Flasche offen zu lassen. Bei Rosmarin und Thymian funktioniert das mit Öl besser.“
Kräutersalz selbst gemacht. Rosmarin und Thymian verarbeitet sie aber, wie viele andere Kräuter auch, gern zu Kräutersalz. Dazu die Kräuter gut trocknen, „rascheltrocknen“nennt sie es, und dann gemeinsam mit dem Salz pürieren. „Das Salz saugt die Feuchtigkeit auf und hält die Inhaltsstoffe.“Danach kann das Kräutersalz etwa im Backrohr bei 40, 50 Grad (einen Spalt geöffnet, indem man einen Kochlöffel einklemmt) trocknen. Wenn es klumpt, noch einmal pürieren.
Salbei verarbeitet sie gern zu einem Likör oder „Hustensaft für Erwachsene“, wie sie es nennt. Brennnessel verarbeitet sie dieser Tage gern frisch, etwa zu Topfen-Brennnessel-Knö