Der letzte der rustikalen Sorte
Auch bei Lada tut sich was. Die Marke gehört mittlerweile zum Portfolio des Renault-Konzerns und ist dort zusammen mit Dacia zu einer Einheit zusammengefasst. Die beiden Marken sollen gemeinsam Synergien heben und werden ihre künftigen Modelle auf einer gemeinsamen Plattform herstellen. Das betrifft auch Ladas 4x4-Legende, die bei uns als Taiga bekannt ist. Dabei hieß das Modell eigentlich immer Niva (russ. „Flur“) – den bei uns gebräuchlichen Namen hatte sich ein Importeur einfallen lassen. Und er klingt immer noch. Zum Beispiel nach Förster, Hochstand, Hüttenwirt. Professionen, die dem rauen Charme der billigen, aber überaus funktionellen Bauweise des Autos erlegen sind. Von ihnen hört man: Der Lada gehört zwar schon ab Werk ein wenig repariert, aber das – und alles künftige – kann man immerhin allein und ohne großes Werkzeug bewerkstelligen. Tatsächlich w ird der Lada 4x4 immer noch hergestellt, bislang über 1,7 Mio. Mal. Die Konstruktion geht auf die frühen 1970er zurück, als hohe Funktionäre vom staatlichen Hersteller-Verbund einen Geländewagen „für unsere Dörfer“forderten. In Österreich kostete der Taiga 1,7i zuletzt 15.490 Euro. Ohne viel Komfort, aber ehrlich und authentisch – und gar mit Anlagen für einen kommenden Klassiker.
Lada Taiga/Niva, ab 1976.