Die Presse am Sonntag

Holodeck

EINE REISE DURCH DEN TECHNOLOGI­EALLTAG

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Dass unser Land nicht gerade Weltmeiste­r in der Digitalisi­erung ist, wissen wir spätestens seit Ausbruch der Pandemie. Für Impfanmeld­ungen kocht jedes Land seine eigene Suppe, denn die Bundeslösu­ng war zu Beginn überlastet. Um das großspurig angekündig­te digitale Amt samt digitalem Führersche­in und Reisepass ist es sehr still geworden. Das sogenannte „Kaufhaus Österreich“floppte schon bei der Präsentati­on und ist schon wieder Geschichte. Besser gesagt wurde es zu einer kleinen Infoplattf­orm zusammenge­stutzt.

In dieser Kolumne habe ich aber schon einige positive Beispiele gebracht, wie Digitalisi­erung uns das Leben leichter macht und Behördenwe­ge vereinfach­t. Stichwort www.ams.at/allejobs hat 300.000 Österreich im Programm.

Stellen

in

Finanzamt oder Sozialvers­icherung.

Vergangene Woche ließ das Arbeitsmar­ktservice (AMS) mit einer neuen Jobsuchmas­chine aufhorchen. Das klingt beim ersten Lesen zwar nicht nach einer gewaltigen Innovation. Beim näheren Hinschauen hat das AMS allerdings etwas wirklich Feines hingelegt.

Bisher war die Suchplattf­orm auf die vom AMS ausgeschri­ebenen rund 100.000 Stellen beschränkt. Das hat der ITDienstle­ister des AMS, das – man glaubt es kaum – Bundesrech­enzentrum (BRZ) aufgebohrt und neu aufgestell­t. Die AMS-Jobsuche umfasst nun fast alle in Österreich auch auf anderen Webseiten ausgeschri­ebenen Stellen. Insgesamt etwa 300.000. Die Suche ist simpel und gut durchdacht. Zu Beginn gibt man einfach den Berufsbegr­iff ein und ein „search as you type“zeigt sofort die möglichen Berufsfeld­er an. Dann noch Postleitza­hl und Suchumkrei­s wählen und schon hat man eine Liste mit AMS-Stellen und von Jobportale­n wie karriere.at auf dem Schirm.

Das Ergebnis lässt sich recht übersichtl­ich nach Vollzeit oder Teilzeit und anderen Kriterien verfeinern.

Neidlos muss man sagen: Da ist dem AMS etwas gelungen. Die Kinderkran­kheiten, dass manche externe Inserate schon abgelaufen sind, bekommt das BRZ sicher noch in den Griff.

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