Rosenessig Blütenopfer
Trotz der Kälte, die nun hoffentlich bald überwunden ist, beginnen die zu blühen. Ein Fest! Sollten Sie über ausreichende Mengen sehr duftender Rosenblüten verfügen, können Sie einen lang haltbaren Rosenessig herstellen. Dazu müssen zwar recht viele Rosenblüten geopfert werden, aber es macht sich bezahlt. Der Rosenessig, so einfach er herzustellen ist, duftet jahrelang. Füllen Sie nur die Blütenblätter in ein Gefäß, also brav alles abzupfen. Dann gießen Sie einen milden, vielleicht sogar eher süßen hellen Essig darüber. Nur einen Tag stehen lassen, abseihen, abfüllen, verkosten und im Rosenaroma schwelgen.
Rosen
und Musikproduzenten in ihr Haus in der Himmelstraße ein. Da wird dann mitunter auch Kaviar aus dem Iran aufgetischt.
Bis dahin ist ihr Mann in finanziellen Dingen eher ungeschickt: Immer in Geldnot verkauft er die Rechte seiner beliebtesten Lieder wie „Die ganze Welt ist himmelblau“oder „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frauen“an Musikverlage, die Jahrzehnte davon leben.
Manch tragische Details aus dem Leben des Königs der Operette weiß man heute kaum: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland schmuggelt er 1933 unter Lebensgefahr – im Fond seines Gräf und Stift SP 8 versteckt – Juden und politisch Verfolgte heimlich nach Österreich. Auf mehr als 20 Fahrten. Sicherheitshalber bemalt sein Chauffeur Braun die Luxuslimousine mit einem Hakenkreuz.
1942 wird Robert Stolz aus dem Deutschen Reich ausgebürgert und sein Vermögen beschlagnahmt, nachdem er mehrmalige Angebote, in Ehren aus Amerika nach Deutschland zurückzukehren, ablehnt.
Kaum bekannt ist, dass er ein Leben lang unter Angstzuständen leidet. Auch Psychiater wie Freud und Wagner-Jauregg können nicht helfen und vermuten, dass seine Ängste wie Klaustrophobie oder die ewigen Schlafstörungen Folgen einer schweren Tuberkulose im Alter von sechs Jahren sind.
Doch der Optimismus des Komponisten, der 2000 Lieder, 100 Filmmusiken und an die 60 Operetten hinterlässt, ist ein Leben lang grenzenlos: Im Alter von 90 Jahren schließt Robert Stolz eine neue Vereinbarung mit seiner Plattenfirma Ariola ab. Es ist ein Zehnjahresvertrag.
Aus Geldnot verkauft er die Rechte an Liedern wie
»Ob blond, ob braun . . .«
Die bisher erschienenen Serienteile unter: diepresse.com/Legenden
Nächsten Sonntag Folge 20: JOCHEN RINDT
Robert Stolz war Stammgast beim Traditionsheurigen Mayer am Pfarrplatz.