STECKBRIEF
Wladimir Kusnezow wurde 1986 im Gebiet Krasnodar geboren. Nach seiner Übersiedlung nach Moskau 2011 war er drei Jahre als Sensationsreporter für ein BoulevardBlatt tätig. Danach widmete er sich vollständigdenPranks.
Alexej Stoljarow wurde 1987 im heutigen Jekaterinburg geboren. Auch er war seit den Nullerjahren in der Szene aktiv. Im Jahr 2014 verbündeten sich beide Prankster zum Duo Vovan und Lexus. In einem früheren Interview gab Stoljarow an, bei der Auswahl seiner „Opfer“nicht sein eigenes Land schädigen zu wollen. ten Streich mimten Stoljarow und Kusnezow die belarussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja und ihren Berater im Videogespräch mit der Führungsriege des US-Thinktanks National Endowment for Democracy (NED). Thema: die Unterstützung von Oppositionsaktivitäten in Belarus und Russland. Der Clip, der im Februar aufgezeichnet wurde, hat seine komödiantischen Momente: „Ich brauche Geld für Kleidung“, ruft eine verzweifelte Tichanowskaja, deren Stimme von einer Helferin des Duos imitiert wird. „Wie soll ich mich sonst mit Anthony Blinken treffen?“
In dieser Frage könne man nicht weiterhelfen, entgegnet eine NED-Vertreterin. Erst als ein angeblicher belarussischer KGB-Major zugeschaltet wird und den Teilnehmern droht, schwant den US-Kollegen, dass sie Opfer eines Juxes geworden sind.
Der Prank wurde auch in den Nachrichten des russischen Staatsfernsehens veröffentlicht. Dort diente der Clip als Beweis dafür, dass westliche Kräfte wegen ihrer Unterstützung von Bürgerbewegungen hinter den Farbrevolutionen der vergangenen beiden Jahrzehnte stehen. Vovan und Lexus’ Prank scheint die Propaganda des Kreml zu stützen, wonach der Westen weitere Umstürze im postsowjetischen Raum plane. In der aufgeheizten OstWest-Stimmung werden die Pranks schnell zum politischen Skandal – in Russland und Europa unter jeweils anderen Vorzeichen. Während vom Kreml kontrollierte Medien Vovan und Lexus’ Satirebeiträge nur allzu gern vereinnahmen und darin einen Beweis für die Russophobie des Auslands sehen, reagiert der Westen oft überspannt oder übertrieben ängstlich auf russische Frechheiten.
Beide Prankster behaupten, wählten ihre „Gegenspieler“, wie sie ihre Opfer nennen, unabhängig aus. Dass es Versuche der Einflussnahme
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