Die Presse am Sonntag

Ein Treffen mit Friends

- VON FLORIAN ASAMER

oder: Warum Rachel und Ross nicht mit Jen und Brad konkurrier­en können.

fen sich mutmaßlich recht regelmäßig über den Weg, sondern eines inszeniert für die Fans von damals. Man konnte also reinschaue­n, den Zahn der Zeit polieren und danach unbeobacht­et im Spiegel checken, wie viel echtes Leben seither vergangen ist. Die sechs vor der Kamera hat man ohnehin immer wieder in verschiede­nen Rollen gesehen, die eine öfter (Jennifer Aniston), den anderen seltener (Matt LeBlanc). Übe rhaupthäng­tessehrvom Jahrgang ab, wo man wen ursprüngli­ch hintut. Ältere Fernsehsem­ester verbinden Courtney Cox etwa noch mit Michael J. Fox und der Sitcom-Großmutter aller Konservenl­acher, „Familienba­nde“, Jüngere kennen Jennifer Aniston nur als Kino-Star, viel zu groß, um in einer Serie die Aufmerksam­keit zu sechsteln.

Die einzige Neuigkeit, die aus dem alten WG-Tratsch übrig blieb, dass nämlich nicht nur Rachel und Ross vor der Kamera, sondern auch Jennifer und David (Schwimmer) dahinter vergeblich ineinander verliebt gewesen waren, klang nur mäßig glaubwür dig.Naja.

Da hatte das zufällige Treffen von Aniston mit Exmann Brad Pitt, der ja auch seine Gastauftri­tte in der „Friends“-Serie hatte, hinter der Bühne der Screen Actors Guild Awards Anfang 2020 und seither laufend mehr Potenzial für denjenigen, der frei nach Busch besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt. Wie übrigens auch die tatsächlic­he Rückkehr der anderen Jennifer (Lopez) zum Expartner Ben Affleck. Bennifer waren Anfang der 2000er neben Jen und Brad das Traumpaar, bevor dann Brangelina für eine Weile übe rnommenhat.

Newspapers in German

Newspapers from Austria