Debütant mit »Oldtimer«
Nordmazedonien ist Österreichs erster EM-Gegner, vor allem vor Goran Pandev ist man gewarnt. Es ist ein Muss-Sieg für den ÖFB.
Mit Nordmazedonien trifft Österreich zum EM-Auftakt auf einen Event-Debütanten, gefährlichen Außenseiter und alten Bekannten. Das Team aus dem 2,1-Millionen-Einwohner Land ist immer gut für Überraschungen, das 2:1 in der WM-Qualifikation gegen Deutschland sollte Warnung genug sein für die ÖFB-Auswahl. In der Qualifikation für dieses Turnier wurden beide Spiele (4:1 in Skopje, 2:1 in Wien) jedoch gewonnen.
Nordmazedonien schaffte als
Gruppendritter den
Sprung in das Play-off. Ein 2:1 über den Kosovo und 1:0 gegen Georgien machten die historische Qualifikation perfekt.
Bei dem Blick auf den Kader sticht vor allem einer ins Auge: Goran Pandev. Der 38-jährige Sturm-Evergreen (114 Länderspiele) ist immer in Form, traf auch beim Sieg über Deutschland. Der ehemalige Lazio-, Inter- und Napoli-Legionär, der mit Inter und Marko Arnautovic´ 2010 die Champions League gewann, kickte zuletzt für Genoa.
Das Gerüst der Mannschaft stellen Kicker, die seit der U21-EM 2017 zusammenspielen: Darko Velikovski, Egzon Bejtulai (beide Abwehr), David Babunski, Boban Nikolov oder Enis Bardhi (alle Mittelfeld). Dazu kommen Napoli-Stürmer Eljif Elmas (21) und Pandev, der in jedem Strafraum für Unruhe sorgt. Teamchef ist Igor Angelovski, er hat über 50 Spiele bestritten und ist der längstdienende Trainer in der Historie. Der 45-Jährige hat Pandev zurückgeholt und für die EM eingeschworen. Im eigentlich absolut handballverrückten Land, Skopje kennt man noch von diversen Duellen gegen Hypo NÖ, das nur 12.000 registrierte Fußballer hat, ist die Erwartungshaltung groß. Der erste Auftritt auf dieser Ebene birgt aber auch die Gefahr, dass Nervosität und Selbstüberschätzung, Österreich kann davon ein Lied singen, zu entscheidenden Fehlern führen.
Ö-Bilanz: zwei Spiele, zwei Siege, Torverhältnis 6:2.