Die Presse am Sonntag

Magie, Show: Italien feiert den EM-Start

-

Jordan Henderson und Raheem Sterling werden mit dem britischen Ritterorde­n geehrt. Henderson (Liverpool, 30) erhält die Auszeichnu­ng „Member of the British Empire“für besondere Dienste für Wohltätigk­eit während der Coronapand­emie. Sterling (Manchester City, 26) für seinen Einsatz für Gleichbere­chtigung und gegen Rassismus.

Diese Fußball-EM ist in vielfacher Hinsicht eine spezielle. Zum einen sind die Spielorte quer über den Kontinent verteilt, zum anderen lässt die Coronapand­emie keine unbeschwer­te Reisetätig­keit zu. Wohl auch deshalb hatte sich bei Martin Hinteregge­r bis Freitagabe­nd „noch kein großes Kribbeln“eingestell­t. „Dass das ein großes Turnier ist, ist schwer vorstellba­r. Aber vielleicht kommt mit dem Anpfiff das Feeling, wenn ein paar Zuschauer im Stadion sind.“

Bis zu 733.000 Zuschauer hatten das Eröffnungs­spiel im ORF verfolgt. Wie der Sender mitteilte, waren in der zweiten Halbzeit des 3:0-Erfolgs Italiens über die Türkei 646.000 Zuseher bei 26 Prozent Marktantei­llivedabe i.

Das 3:0 gegen enttäusche­nde Türkenlöst­pro mpt Euphorie aus. Trainer Mancini hat Mühe, das Ergebnis zu relativier­en.

Mit einem Offensivsp­ektakel eröffnete die „Squadra Azzurra“die Fußball-EM. In Rom verwandelt­e das 3:0 die Nacht zum Tag. Freudenfei­ern, Feuerwerke und Träume begeistert­en die Tifosi, und Teamchef Robert Mancini hatte Mühe, das Erlebte zu relativier­en. Er wollte (noch) nicht über die Titelchanc­en seiner Auswahl sprechen. „Es sind noch sechs Spiele. Das ist ein langer Weg, und es spielen starke Mannschaft­en mit.“

Das Stadio Olimpico hat viele historisch­e Fußballabe­nde erlebt. Am Freitag jedoch passierte Historisch­es: Nie zuvor erzielten die Italiener in einem EM-Spiel drei Tore. „Notta magica“stand in der „Gazzetta“, doch Mancini blieb besonnen. „Für uns war es wichtig, gut zu starten, zu siegen, eine starke Partie zu spielen.“Dass erst ein Eigentor von Juventus-Legionär Demiral den Erfolg einleitete, hatte zumindest einen Ansatz Brisanz.

Dann folgte eine Machtdemon­stration Italiens. 28 Spiele in Serie ist das Team schon ungeschlag­en. „Was für eine Show!“, titelte „Tuttosport“. Die Italiener sind bereits klar auf Kurs Achtelfina­le. Am Mittwoch geht es weiter, ist Schweiz der nächste Gegner.

ÖFB: Hinteregge­r sucht die Euphorie

TV: 733.000 Zuschauer bei Eröffnung im ORF

Newspapers in German

Newspapers from Austria