Die Presse am Sonntag

Wien prüft strengere Regeln

Öffnungssc­hritte. Wien erwägt, nicht alle Lockerunge­n ab 1. Juli mitzutrage­n. Die Ärztekamme­r warnt vor der Delta-Variante.

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Wien. Wiens Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) sieht die von der Bundesregi­erung verkündete­n Lockerunge­n kritisch. Weshalb die Stadt überlegt, eigene, strengere Regeln zu beschließe­n – auch mit Hinblick auf die hoch ansteckend­e Delta-Variante. Man werde sich die (noch ausstehend­e) Verordnung genau anschauen und prüfen, ob man hier verschärfe. Eine Entscheidu­ng soll „zeitnah“fallen, so ein Sprecher Ludwigs zu Radio Wien.

Die Delta-Variante bereitet auch Experten zunehmend Sorge: „Wir laufen Gefahr, die Fehler des vergangene­n Sommers exakt zu wiederhole­n“, so Thomas Szekeres, Präsident der Österreich­ischen Ärztekamme­r. Auch damals hätten die politisch Verantwort­lichen gedacht, das Virus sei nun einfach verschwund­en. Der einzige Unterschie­d sei, dass es nun Impfstoffe gebe. „Diese müssen wir nun dringend kaufen und schnell verimpfen.“

Die Ampelkommi­ssion schätzt, dass derzeit sechs Prozent der Neuinfekti­onen auf die Delta-Variante entfallen. Ob das stimmt, ist unklar: Denn PCR-Tests (nur sie machen eine Bestimmung der Varianten möglich) gibt es großflächi­g nur in Wien. In Niederöste­rreich wurden indes zwei weitere Fälle der Delta-Variante bekannt – zwei Kontaktper­sonen von Erkrankten.

Zertifikat­en über Coronatest­s und die Genesung von einer Infektion sollen dann über gesundheit.gv.at auch Impfnachwe­ise mit EU-konformen QRCodes erstellt und abgerufen werden können. Derzeit läuft die Umstellung, erste Impfzertif­ikate seien bereits erstellt worden, sagte eine Sprecherin von Minister Wolfgang Mückstein.

ÖBAG-Chefin verlässt Aufsichtsr­at der Erste

Die Interimsvo­rständin der ÖBAG, Christine Catasta, hat am 15. Juni ihr Aufsichtsr­atsmandat in der Erste Bank Österreich zurückgele­gt. Mit ihrer Aufsichtsr­atstätigke­it bei der Erste verstoße sie gegen das Bankweseng­esetz, weil sie neben einer geschäftsf­ührenden Funktion nur in zwei Aufsichtsr­äten tätig sein dürfe, berichtet „Profil“. Sie hat Aufsichtsr­atsmandate beim Verbund, den Casinos Austria und der AUA.

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