Holodeck
EINE REISE DURCH DEN TECHNOLOGIEALLTAG
ie Berichterstattung der vergangenen Wochen rund um den Grünen Pass und meine Kolumnen über diverse Digitalisierungsprojekte des Staates haben mir eine Einladung ins Bundesrechenzentrum (BRZ) eingebracht. Das klingt jetzt ein bisschen dramatisch, war es aber nicht.
Konkret war es die Kolumne über die neue Jobsuche des AMS, die – man glaubt es kaum – das BRZ entwickelt hat. Über dieses „man glaubt es kaum“war man beim BRZ nicht ganz so glücklich. Also wollten mir die Damen und Herren dort präsentieren, was das BRZ noch so alles macht.
Das BRZ ist einer der IT-Dienstleister der Ministerien und Behörden. Milliarden
Das Bundesrechenzentrum Gemeindebezirk.
im
dritten
Wiener von Euros werden zum Beispiel über das BRZ hin- und hergeschoben, damit Österreichs Beamte ihr Gehalt bekommen. Das ist aber nur ein Teil. Das BRZ entwickelt für Ministerien, Behörden und staatsnahe Betriebe allerhand Lösungen. Manche, wie die Dokumentenerfassung, werden für die Bürger kaum sichtbar. Andere kennen Sie aber bestimmt. Finanz-Online zum Beispiel oder eben die Jobsuchmaschine des AMS. Das BRZ ist die Digitalisierungsdrehscheibe des Landes. Ein laufendes Projekt ist das Digitale Amt. Sie wissen schon, die versprochene App, in der der Führerschein und Personalausweis gespeichert sein sollen. Durch Ibiza und Corona ist die Weiterentwicklung allerdings ins Stocken geraten. Im Herbst soll es aber endlich weitergehen, versicherte man mir. Wir sind gespannt.
Derzeit in schon fortgeschrittener Entwicklung ist ein Projekt, mit dem wir Bürger eigentlich nichts zu tun bekommen wollen. Justiz-Online. In Zukunft kann ein Verfahren komplett digital mit all seinen Dokumenten ablaufen. Bis hin zur Gerichtsverhandlung. Klingt spannend. Nettes Detail: Das BRZ übernahm bei Justiz-Online auch das sogenannte Product Ownership. Es war also für die Gesamtkonzeption verantwortlich.
Vielleicht hätte das Gesundheitsministerium beim Grünen Pass das auch so machen sollen.