Let’s Make Money
INFORMATIONEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
sistei ne wahre Freude, was sich da in der Wirtschaft tut. Gut, das sagt man hi er im neo-sozialistischen Europa nicht so gern, weil man ja Unternehmer für Schlitzohren hält und zweitens der Ansicht ist, dass es für die Welt und die Umwelt besser ist, wenn die Zentralbanken mit Gelddrucken das Werkel am Laufen halten, als wenn jemand Privater Geld investiert. Wer hingegen weiß, dass auch der westliche Wohlstand nicht vom Himmel gefallen, sondern erarbeitet worden ist, wird sich freuen, dass die Wirtschaft auch jetzt wieder brumm t.Undsiebrum mt gehörig, wenn man sich die angelaufene Berichtssaison für das zweite Quartal ansieht. Umsätze und Gewinne sprudeln, mitunter wird wie beim Luxusgüterkonzern Richemont sogar das Vorkrisenniveau deutlich übertroffen.
Das verheißt Gutes für die nächsten Wochen, denn die Berichtssaison steht ja erst am Anfang. Das allein aber hat etwa beim US-Leitindex S&P 500 schon dazu geführt, dass die Analysten die Prognose für das gesamte Profitwachstum seiner Unternehmen um sechs Prozentpunkte auf 69,3 Prozent angehoben haben, was der größte Zuwachs seit dem vierten Quartal 2009 wäre.
Wozu dieser Exkurs in die Unternehmenszahlen? Weil sie angesichts der Coronasorgen und der traditionell mauen Börsen-Sommerzeit derzeit die ziemlich einzigen und potenziell größten positiven Kurstreiber sind. Weil die mächtigsten Konzerne – darunter diese Woche Techriesen wie Apple – erst an der Reihe sind. Und weil der Teufel für Anleger im Detail steckt. Dieses sieht nämlich so aus, dass die Erwartungen des Marktes schon so hoch geschraubt wurden, dass sie eben von einem Teil der Firmen nicht getoppt werden können. Und dass zweitens der Ausblick auf das zweite Halbjahr bei manchen verhalten ausfällt. In beiden Fällen kann es also schnell zu einem – oft nur kurzen – Abverkauf kommen, wie diese Woche beim Pharmakonzern Roche.
Wer langfristig investiert, wird auch damit leben können. Man sollte vielleicht noch wissen, dass Morgan Stanley nun aufgrund der steigenden Inflation und der Pandemie-Unsicherheit eine Korrektur von zehn bis 20 Prozent für möglich hält. Ja, der warmgelaufene Markt könnte längst eine gewisse Abkühlung vertragen. Aber zwingend ist sie eben nicht. Im Übrigen hat diese Woche gezeigt, dass eine kurze Korrektur (am Montag) umgehend für Einstiege („buy the dip“) genutzt wird.
Welche Aktien könnte man auch jetzt ins Auge fassen? Mit einem langfristigen Blick wohl ProSiebenSat.1 (ISIN: DE000PSM7770). Der Konzern hat gerade den Ausblick zum zweiten Mal erhöht und forciert die Diversifizierung, die heuer schon geholfen hat, das
Bei ProSiebenSat.1 sprudeln die Einnahmen. Der Fernsehkonzern hat die Prognose wieder erhöht. Das sollte auch der Aktie guttun. temporär schwächere Werbegeschäft durch Wachstum in der Dating-Sparte und bei Onlineportalen auszugleichen. Mehrere Banken bestätigten die Kursziele, die für die 17 Euro teure Aktie meist über 20 und bei JP Morgan gar bei 28 Euro liegen. Die US-Bank hält den Ausblick weiter für zu konservativ.
Langfristig schwer vorbeikommen wird man an Nvidia (ISIN: US67066G1040). Der hier schon vor Jahren besprochene Konzern hat gerade einen Aktiensplit vollzogen. Das optisch verbilligte Papier soll mehr Anleger anlocken. Die Bank of America hat den Titel als einen der Topfavoriten auf dem – von Lieferengpässen gekennzeichneten – Chipsektor ausgegeben. Das Unternehmen entwickelt Grafikprozessoren und Chipsätze für eine breite Palette von Anwendungen.
Einen sehr guten Eindruck macht die Aktie von (ISIN: US0079031078), die wir hier Ende Mai bei 77 Dollar vorgestellt haben und die schnell auf 95 Dollar geklettert ist. Nach einer kurzen Korrektur zieht sie jetzt wieder nach oben und notiert bei 91 Dollar. Es scheint eine Frage der Zeit, bis das Allzeithoch bei 99 Dollar fällt. Diesen Dienstag legt der US-Hersteller von Halbleitern die Quartalszahlen.
Wer Spielgeld übrig hat, könnte eine überschaubare Position bei Valneva (ISIN: FR0004056851) eingehen. Das österreichisch-französische Unternehmen entwickelt einen Impfstoff gegen Covid-19 – und zwar als einziges einen nach der traditionellen Methode des Totimpfstoffes. Die Studie läuft, der Zulassungsantrag ist für Herbst geplant. Bei Erfolg dürfte die Aktie explodieren. Spekulativ ,a ber interessant!
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