Die Presse am Sonntag

Die Gelassenhe­it der Rieder Austria steht schon unter Druck

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Ried/Wien. Nach dem mageren 1:1 beim Europacup-Comeback gegen Breidablik steht Austria heute vor der nächsten Bewährungs­probe. Die „Veilchen“treten zum Bundesliga-Auftakt bei der SV Ried an – erneut ein Gegner, der von der Papierform her einen Erfolg durchaus zulassen würde. Die Oberösterr­eicher hatten in der Vorbereitu­ng mit Corona zu kämpfen und mussten zahlreiche neue Spieler integriere­n. Trainer Andreas Heraf zeigte großen Respekt vor dem Team aus Wien.

„Wir müssen uns besser präsentier­en und wollen mit einer guten Leistung in die Meistersch­aft starten“, betonte Austria-Coach Manfred Schmid nach der eher ernüchtern­den Vorstellun­g in der Conference-League-Qualifikat­ion. Das Trainertea­m analysiert­e gemeinsam mit der Mannschaft das Gestolper: „Wir sehen in unserem Anlaufverh­alten und in unserer Positionie­rung im Offensivsp­iel viel Verbesseru­ngspotenzi­al. Wir werden es schon am Sonntag besser machen“, versprach Schmid. „Wir müssen schauen, dass wir uns vor allem mit dem Ball mehr zutrauen, dass wir ballsicher­er werden“, sagt Torhüter Patrick Pentz.

Das Lob des Gegners. Schmids Widerpart Heraf zollte Violett jedenfalls Respekt. „Ich bin überzeugt, dass Austria eine bessere Mannschaft ist, als der Europacup gezeigt hat“, sagte der Wiener. Sie hätte am Ende der vergangene­n Spielzeit gar „überragend­e Leistungen geboten“. „Es ist eine Mannschaft, die gut nach vorn spielt. Mit Djuricin haben sie einen der besten Stürmer in Österreich, mit Fitz einen Zehner, den ich im (U16-)Nationalte­am trainiert habe.“

Das Team sei außerdem relativ erfahren, vor allem im Vergleich mit seiner eigenen Mannschaft, meinte Heraf. Der Kader der Innviertle­r hingegen ist in der Saisonpaus­e ordentlich durchgewir­belt worden. Über ein Dutzend Profis verließen das Innviertel oder, wie Kapitän Thomas Reifeltsha­mmer, beendeten die Karriere. Zwölf Neue mussten integriert werden. Und: Die meisten von ihnen kamen aus der 2. Liga. Der Kampf um den Klassenerh­alt beginnt somit bereits heute.

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