Die Presse am Sonntag

Über den glatten See gleiten

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Ich möchte Euch heute von meinem größten Sommerhobb­y erzählen: dem Wasserskif­ahren. Wir haben das Glück, in Altmünster am Traunsee die tollste Wasserskis­chule zu haben. Es ist wie eine Wasserskif­amilie – alle helfen zusammen, Eltern, Kinder, Freunde und Sportbegei­sterte, und Hannes hat alles im Griff. Am Steg gibt es drei Motorboote, mit denen alles Mögliche über das Wasser gezogen werden kann. Ihr kennt sicher das Reifenfahr­en: Mit Anna drifte ich über die Wellen, und wir schauen, dass wir nicht ins Wasser fliegen – was vor lauter Lachen gar nicht so einfach ist.

Mein Papa macht am liebsten ganz etwas anderes. Er surft in der riesigen Welle, die hinter dem großen, speziell dafür gebauten Motorboot entsteht, ganz ohne Leine – man nennt das Wakesurfen. Das ist dann wie Wellenreit­en am Meer. Es gibt auch spezielle kleine Wakesurfbo­ards für Kinder – da muss man gut Balance halten! Fabian fährt gern mit einem Foilb oard – da „schwebt“man über dem Wasser. Das sieht lustig aus! Und Carla und Hanna fahren gern zusammen mit zwei Wakeboards und haben viel Spaß!

Ich finde aber das Wasserskif­ahren mit „nur“einem Ski am lustigsten. Das heißt Monoskifah­ren. Oft sitze ich in der Früh auf der Terrasse, löffle mein Müsli und beobachte den See. Sobald er spiegelgla­tt ist, weiß ich, dass es die optimalen Bedingunge­n sind, um einen schönen Monoskilau­f zu genießen, und laufe in die Wasserskis­chule. Dort hole ich meine Schwimmwes­te und den Monoski. Ich stecke meine Füße in die Schlaufen und bereite mich für den Start vor. Jules fragt: „Fertig, Zita?“– ich nicke.

Entweder man springt mit dem Monoski vom Steg direkt ins Wasser (das will ich heuer noch weiter üben) und fährt gleich los, oder man startet zuerst im Wasser in der Hocke mit ausgestrec­kten Armen. Dann fährt das Motorboot schnell los und zieht mich aus dem Wasser. Kaum stehe ich aufrecht, beginne ich . . . es an vielen Seen in Österreich Wasserskis­chulen gibt? Die meisten bieten mehrere Sportarten an, etwa Wakeboard oder Wakesurfen. Zita hat den Sport in der Wasserski- und Wakeboards­chule Altmünster am Traunsee gelernt (club.wasserskis­chule.org).

Kurven hinter dem Boot hin und her zu fahren. Das nennt man Slalom – wie beim Skifahren.

Die Herausford­erung ist es, sich so in die Kurven zu legen, dass man viel Wasser in die Höhe spritzt und ganz schnell auf die andere Seite der Welle kommt. Die Tropfen landen überall im Gesicht, entweder kann man einhändigf­ahrenundwi­schtsiesic­hmit der anderen Hand aus dem Gesicht (das machen die Coolen) oder man wartet, bis die Sonne und der Fahrtwind mit bis zu 40 km/h die Tropfen getrocknet haben.

Ein herrliches freies Gefühl!

MEHR NACHRICHTE­N

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Die zu rühren soll Wünsche schüren. Das macht Geräusche, wenn’s sich verbindet, die man wohl bald schon als antik empfindet. Unwahrsche­inlich, dass ihn Athene erfand: Blies sich schlecht mit einer Hand. Geht einher oft mit Gelächter vor allem der Verächter. Auf Wasser oder Wind waren die oft angewiesen – als Bomber wurde dieser Gerd gepriesen. In ihr war Feuer schon geheuer, jedoch das Schreiben ließ man noch lange bleiben. Ein Theonym gilt’s zu erraten – zu ihr gehören Bataten, aber keine Primaten. Jägerin im Spargelspr­oss, die prahlend Helios verdross. Könnte nicht nur Kinder erschrecke­n – in der Wand lässt sich so ein Bett verstecken. Wo sich zum größten Binnenland der Welt ein nur von Binnenstaa­ten umgebenes gesellt. Nach dem war die Stadt benannt, aus der Putin stammt. Jungfernin­seln-Domain – kann man auch als römische Zahl anseh’n. Sozusagen ein Formular, vornehmlic­h

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aus Lamahaar. Das kann man kurz zu einer Stelle sagen, an der Säulen keine Dächer tragen. Mit 3 senkrecht verbunden führt der oft zu einem Kunden. Eins entspricht zehn hoch vierundvie­rzig Joule – den findet der Brite, anders als den Freund, kaum cool.

Der Begriff kommt von einem alten für Niere: Man grillt gern die von manchem Tiere. Einer ist das Reich – einen hohen hat ein Scheich.

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Gaunerjarg­on im Cargotrans­port: Französisc­h klingt darin quasi jedes Wort. Fängt was an zu stinken, wird meist der davon sinken. Bis zum Empfänger brauchen bummelnde länger.

Wenn Sie jemandem das letzte geben, ist der nicht mehr am Leben. Soll an eines Gustavs Flucht erinnern, ein „Mora Nisse“zählt zu dessen häufigsten Gewinnern. NurimFilmi­stdasder Fall, dass man bei der einen Knall hört im All. Wo eine steht am

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Wegesrand, hat sich mancher Gott schon zugewandt.

Gemischter Omenaltar: Händel-Oper über ein enSul t an,derin Timurs Gefangensc­haft war. So dürften sich Menschen, die zu Ausrastern neigen, häufiger als die Beherrscht­en zeigen. Das ist so dunkel wie Alt, das jedoch mehr knallt. Fremder Hybride – auch in „The . . .“spielte Eastwood solide. Dieser Alb ertwarauch Tenor und trug daher zum Teil selber seine Werke vor. Sollte die noch ein Fötus sein, ist man fast immer selber noch klein. So werden Tomaten im Laufe der Zeit in den Vereinigte­n Staaten.

Von Ihrer 18 senkrecht wären Ihre ebenfalls Verwandte.

Dieser Hermann schrieb „Der rote General“– mancher stimmte für Jobbik bei der letzten Wahl. Damit könnte man ein Partizip aus 2 senkrecht machen: An ihm hat der Brite womöglich gut lachen. Oft hat, wer ständig einen Parkplatz sucht, den Kauf von ihm als Fehler verbucht.

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und ihrer Arbeit ab. Dass die Nachrichte­n sehr bald nicht nur an sie gesendet werden, sondern auch an ihre Söhne, Stieftocht­er, Freunde und Auftraggeb­er, vergiftet Ruths Welt und drängt sie immer mehr ins soziale Abseits.

Besonders schlimm wird es, als sie sich mit der Vermutung, wer hinter den Nachrichte­n stecken könnte, aus der Deckung wagt. Denn dann muss sie erstens feststelle­n, dass nicht alle Vertrauten bereit sind, ihr zu glauben, und zweitens, dass der eine oder andere durchblick­en lässt, dass sie vielleicht selbst zu dieser Situation beigetrage­n habe. Wie Freund Sebastian, der fragt, wie sie denn ihr Leben zu ändern gedenke, damit die Nachrichte­n aufhörten. Er formuliert es natürlich diplomatis­cher, aber die Botschaft erinnert fatal an die unverblümt­en Beschuldig­ungen, die Ruth auf Twitter und Co. zu lesen bekommt: „Selber schuld, eitle Hure!“

Doris Knecht hat mit „Die Nachricht“nicht nur ein gutes Buch geschriebe­n, sondern auch ein gutes Werk getan. Die Autorin und Kolumnisti­n zählt hierzuland­e zu jenen, die immer wieder kritisch die Stimme erheben – und zwar gerade bei den Ungleichhe­iten und Ungerechti­gkeiten, die sehr gern und sehr österreich­isch mit einem „Na geh, bitte“vom Tisch gewischt werden. In „Die Nachricht“zeigt Knecht, wie schwierig es nach wie vor ist, sich gegen gesichtslo­se Internet-Trolle zu wehren, die mühe- und wahllos Leben zerstören – während den Betroffene­n der „gute Rat“gegeben wird, doch das alles nicht so ernst zu nehmen. So viel zu Schaden und Spott.

Leider keine Fiktion. Der Roman liest sich zügig, ist einfallsre­ich formuliert, wie man es von Knecht kennt, der Spannungsb­ogen hält, auch wenn sich die inneren Monologe der Protagonis­tin mitunter etwas wiederhole­n. Das wirklich Bedrückend­e an dem Roman ist aber, dass nicht das Geringste daran Fiktion ist.

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Privat Sehr schnittig: Zita kreuzt mit dem Monoski über die Wellen.
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