Ein Mann fällt vom Himmel
Es gibt Nachschub in der Krimi-Reihe um Fotograf David Bronski: Mit »Gegenlicht« überzeugt der Tiroler Autor Bernhard Aichner. Wieder einmal.
Und plötzlich liegt da ein Mann im Garten. Ganz buchstäblich vom Himmel gefallen ist er. Ein, wie sich später herausstellt, aus Afrika Geflüchteter, der sich im Fahrwerkraum eines Flugzeugs versteckte und jetzt tot im Garten des bis dahin recht glücklichen Klaus liegt. Wenig später wird Klaus eher unsanft ermordet – und der Fotograf David Bronski und die Journalistin Svenja Spielmann beginnen zu recherchieren.
Selten hat man so kurz auf die Fortsetzung einer KrimiReihe warten müssen: Erst im März ist mit „Dunkelkammer“der erste Bronski-Teil des Tiroler Autors Bernhard Aichner erschienen, jetzt folgt mit „Gegenlicht“der nächste. Und auch wenn man der Handlung problemlos folgen kann, ohne den ersten zu kennen, sollte man sich wohl besser an die Reihenfolge halten: Wird doch gleich auf den ersten Seiten Bezug auf den ersten Fall genommen, also: ordentlich gespoilert.
Aichner (seit „Totenfrau“international erfolgreich) verlässt sich wieder auf seinen unverwechselbaren, knappen und dialoglastigen Stil. Dankenswerterweise aber liefert der Tiroler inhaltlich nicht „more of the same“ab (auch wenn das wahrscheinlich für einen Bestseller reichen würde), sondern überrascht seine Leser – wieder einmal – mit einem erfrischend originellen und cleveren ThrillerPlot mit wahnwitzigen und atemberaubenden Wendungen und einer nicht zu knappen Prise Brutalität. Kurz: ein echter Pageturner. Der dritte Bronski-Band folgt übrigens Anfang 2022. Gut so.
Bernhard Aichner: „Gegenlicht“, BTB-Verlag, 320 Seiten, 17,50 Euro