Zuviel an Föderalismus
Warum sprechen Sie nicht an, dass das Schulchaos mindestens so sehr dem Zuviel an Föderalismus in Österreich zu verdanken ist wie den von Ihnen genannten Faktoren? Warum schreiben Sie nicht, dass unsere deutschen Nachbarn kaum bessere Lösungen im Schulbereich gefunden haben – einzig die Einigkeit unter den Bundesländern scheint bei den deutschen Nachbarn größer zu sein?
Warum machen Sie nicht zum Thema, dass die Position eines Bundeskanzlers
ohne Richtlinienkompetenz und bestimmte Entscheidungskompetenzen besonders in Krisenzeiten eine recht schwache ist? Warum spricht in diesem Land kaum jemand an, dass angesichts von etwa einer Million „Impfunentschlossener“(hier ist nicht die Rede von der weiteren Million an Bürgern, die als erklärte Impfgegner gelten) auch der Bundespräsident die moralische Verpflichtung hat, tatkräftig unterwegs zu sein, um die Menschen, die nach wie vor um eine Entscheidung ringen, zum Impfen zu bewegen?
Und apropos Haftung: Als geimpfter Familienvater und als Unternehmer zähle ich mich zur täglich wachsenden
Zahl derer, die von den impffähigen, aber bisher nicht geimpften Bürgern erwarten, dass diese für Tests kräftig bezahlen und Selbstbehalte verordnet bekommen, und dass diese massiv an die von ihnen verschuldete wachsende Überforderung des Gesundheitssystems erinnert werden!
Stefan Ehrhardt, 2340 Mödling