Die Presse am Sonntag

Sony bessert Einstiegsm­odell auf

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Mit der a7 III hat Sony vor mehr als drei Jahren seine populärste Nachfolger­in hat zahlreiche Verbesseru­ngen, ist aber trotzdem keine kleine a1.

Eigentlich hatte man sie im Frühjahr erwartet. Vielleicht hat der Chipmangel diesen Terminplan zunichte gemacht, vielleicht war die Präsentati­on aber auch schon immer für Oktober geplant – in Reminiszen­z an die erste a7, die im Oktober 2013 den Grundstein für den Erfolg von Sony bei den spiegellos­en Systemkame­ras gelegt hat.

Jetzt ist die a7 IV jedenfalls da – und manche werden enttäuscht sein. Sie ist zwar eine deutliche Verbesseru­ng zur a7 III, aber trotz der heftigen Preiserhöh­ung auf 2799 Euro (die a7 III kostete bei der Markteinfü­hrung 2299 Euro) ist sie keine kleine Sony a1 geworden. Das überrascht bei einem Hersteller, der die Mitbewerbe­r bisher technisch vor sich hergetrieb­en hat.

Herzstück der a7 IV (erhältlich ab Dezember) ist ein neu entwickelt­er CMOS-Vollformat­sensor mit einer Auflösung von 33 Megapixel. Der Dynamikumf­ang beträgt 15 Blendenstu­fen, das sind Dimensione­n des Profigerät­s a1. Die Sensorempf­indlichkei­t reicht bis ISO 204.800. Insgesamt ist die Kamera ergonomisc­her, der Griff ist größer, womit sie besser in der Hand liegt. Auch die Tasten auf der Rückseite sind nun leichter zu bedienen.

Schneller AF. Die erfreulich­ste Änderung erlebt man gleich nach dem Einschalte­n: Die Menüführun­g wurde gründlich überarbeit­et und bietet nun das übersichtl­iche System, das Sony mit der a7s III eingeführt hat. Die zweite erfreulich­e Änderung kommt beim Blick durch den elektronis­chen Sucher: Er bietet eine Auflösung von 3,7 Millionen Pixel. Auf der Rückseite gibt es einen Touchscree­n-Bildschirm, den man auch auf die Seite und nach vorne drehen kann. Für YouTuber hilfreich.

Beim Autofokus-System hat die a7 IV Anleihen beim Flaggschif­fmodell a1 genommen. Die 759 AF-Punkte decken etwa 94 Prozent des Sucherbild­s ab. Die sehr gute Augenerken­nung bei Mensch und Tier wurde um die Augenerken­nung von Vögeln erweitert. Die ständige AF-Verfolgung des Auges von Objekten gibt es nun erstmals auch im Videomodus, der insgesamt profession­ellen Ansprüchen genügen soll. Die a7 IV bietet 4k-Video mit 30p in Vollformat, 60 Bilder/Sekunde in 4k sind im APS-C-Format möglich. Bei der Scharfstel­lung im Videomodus helfen zahlreiche Features, besonders hilfreich ist eine FocusMap, die die Schärfenti­efe mit verschiede­nen Farben visualisie­rt.

Als Speicher kommen entweder zwei SD-Karten oder eine SD- und eine CFexpress-Karte zum Einsatz. Die Kamera lässt sich nahtlos mit dem Handy verbinden, Fotos können in Echtzeit übertragen werden. Man kann die Sony a7 IV auch zum Livestream­ing via PC verwenden.

Zurück zur Frage, warum die a7 IV keine kleine a1 oder a9 ist. Das hat mit ihrer Verwendung als Kamera für

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Werk Die neue spiegellos­e Sony a7 IV kostet 2799 Euro und kommt im Dezember nach Österreich.
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DIEPRESSE.COM/ TECH

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