Synergien sinnvoll nutzen
Betreuung im Alter. Cura domo bietet umfassende Leistungen für Betreuerinnen und Patienten. Nun hat man den Mitbewerber Help 24 übernommen.
Das Unternehmen cura domo ist einer der Marktführer in der 24 Stunden Betreuung in Österreich und setzt nun mit der Übernahme der Sparte 24 Stunden Betreuung einen weiteren Meilenstein in seiner mehr als 20jährigen Firmengeschichte. Übernommen wurde der Anbieter Help 24, der bereits seit 2010 besteht und hauptsächlich die Betreuung für Familien in Wien über hatte. Das Hauptstandbein von Help 24 sind Medizinprodukte, auf die man sich nun fokussieren will, diese Sparte bleibt bei Help 24.
Bei cura domo laufen auch mit anderen Anbietern Verhandlungen, Geschäftsführer Robert Pozdena erklärt: „Wir haben mehrere Gespräche im Laufen mit Mitbewerbern und die Einladung steht, künftig unter unserer Flagge zu fahren. Die Übernahme der Help 24 hat Anfang Oktober stattgefunden, wir wollen in der Branche neue Standards setzen.“
Help 24 ist im Wiener Raum aktiv, cura domo hat hier sowohl die Familien als auch die Betreuerinnen übernommen. Das Unternehmen zählt zwischen 80 und 100 Betreuerinnen bei 40 bis 50 Familien.
Die zweite Geschäftsführerin bei cura domo, Angelika Pozdena erläutert die Struktur: „Bei cura domo gibt es nun neue Ansprechpartner, die Betreuerinnen bleiben aber gleich, sie haben jetzt bei uns auch muttersprachliche Kontaktpersonen in der Vermittlung.“
Auch Robert Pozdena freut sich: „Für die Familien ändert sich finanziell nichts, sie können aber auf Wunsch weitere Dienstleistungen in Anspruch nehmen.“
Positive Effekte
Aus der Übernahme entstehen für beide Seiten, die Familien und die Betreuerinnen, positive Effekte,
Angelika Pozdena führt aus: „Wir können hier sehr gut Synergien nutzen, vor allem was das System für Fachpersonal betrifft. Besonders kleineren Agenturen ist es nur schwer möglich, ein Produktportfolio wie cura domo anzubieten. Wir bieten eine 24 Stunden Hotline und Betreuung durch diplomierte Fachkräfte an, wir rekrutieren direkt in den osteuropäischen Ländern.“
Durchgehende Qualitätsvisiten sind bei cura domo Standard, der Anbieter verfügt weiters über eine 24 Stunden Hotline an sieben Tagen die Woche, an 365 Tagen im Jahr. „Ebenso besteht ein großer Pool an Betreuerinnen für Vertretungen und Springerinnen, für den Fall, dass jemand krank wird oder nicht anreisen kann“, erklärt Angelika Pozdena die Unternehmensstruktur.
Marktsituation
Die Situation der österreichischen Anbieter in der 24 Stunden Betreuung ist durch einige Marktführer sowie eine Vielzahl an sehr kleinen Anbietern geprägt. Robert Pozdena erklärt: „In der Kammer sind über 920 Organisationen mit Gewerbeschein registriert, zwei Handvoll davon sind bundesweit tätig. Über 700 sind Ein-Personen-Unternehmen mit nur wenigen zu betreuenden Familien.“Es gibt 920 Gewerbescheine, aber nur rund 150 Anbieter haben eine Website und sind auch telefonisch erreichbar. Das zeigt exemplarisch, wie kleinere Unternehmen nur eingeschränkt arbeiten können. Nur 34 der Agenturen sind mit dem Gütesiegel ÖQZ-24 (Österreichisches Qualitätszertifikat für Vermittlungsagenturen) zertifiziert. Circa zehn sind österreichweit aktiv.
Angelika Pozdena ergänzt: „Diplomierte Gesundheits- und
Krankenpfleger (DGKP) sind teils beschäftigt in Agenturen, aber kleinere Anbieter mit 20 oder 30 Familien können sich oft keine DGKP leisten. Da machen größere Strukturen wie bei uns Sinn.“
Volle Fahrt voraus
Auch in Coronazeiten hat sich die 24 Stunden Betreuung in Österreich sehr bewährt, wie die Geschäftsführerin von cura domo bestätigt: „Ohne 24 Stunden Betreuung wäre das System in Österreich schon kollabiert. Als im Coronalockdown Heime und Krankenhäuser niemanden aufnehmen konnten, hat die 24 Stunden Betreuung das System abgefedert.“Damit man für die Zukunft gerüstet ist, werden bei cura domo stets Verbesserungen überlegt. Robert Pozdena: „Bei uns laufen aktuell auch Überlegungen zu neuen Dienstleistungen, die ab einer gewissen Größe Sinn machen. Wir wollen in Sachen Innovation Marktführer sein ebenso wie in der Größe. Wir überlegen stets: Was würde den Betreuerinnen und den Familien helfen?“Neue Themenfelder sind in Entwicklung, man möchte auch Innovationsführer sein.