VP will Fokus auf SPÖ lenken
Causa Kurz. Nach dem Geständnis von Sabine B. will die ÖVP Aufklärung bei der SPÖ. Neos wollen Kontrolle in allen Ressorts.
Wien. Nach dem Geständnis der Meinungsforscherin Sabine B. in der Causa Kurz versuchen sich SPÖ und ÖVP gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben. B. hatte Ex-Ministerin Sophie Karmasin und Sebastian Kurz’ Ex-Pressesprecher schwer belastet. Sie gab zu, parteipolitische Fragen in Studien geschummelt zu haben, die vom Finanzressort bezahlt wurden. Karmasin hat bei den Aufträgen mitgeschnitten. B. sagte auch, dass Karmasin Umfragen für die SPÖ frisiert hätte. Generalsekretärin Lena Sachslehner forderte am Samstag, dass die Manipulationsvorwürfe aufgeklärt werden sollten. Die ÖVP habe sich auch in eigener Sache
ÜBERBLICK
Bei der Floridsdorfer Brücke im gleichnamigen Wiener Bezirk ereigneten sich Samstagfrüh kurz hintereinander zwei schwere Verkehrsunfälle. Laut Asfinag hatte zunächst um kurz nach 5 Uhr ein Auto, das Richtung Stockerau unterwegs war, das Brückengeländer durchbrochen und war auf die darunter führende Donauuferautobahn (A22) gestürzt. Der 59-jährige Lenker starb noch vor Ort, teilte die Wiener Berufsrettung mit. Anschließend krachte ein Pkw auf der A22 in einen Polizeiwagen, der die Unfallstelle absicherte, und danach in einen Tankwagen. Bei diesem Crash gab es glücklicherweise keine Verletzten, im Einsatzwagen der Exekutive befanden sich keine Beamten. Die A22 war während der Aufräumarbeiten mehrere Stunden lang in beiden Richtungen gesperrt. immer für Aufklärung ausgesprochen. Die SPÖ konterte scharf.
Die Neos wollen umfassende Klärung beim Thema Studienfinanzierung. Dass es nur im Finanzressort eine interne Revision gegeben habe, sei zu wenig. „Die anderen Minister und Ministerinnen müssen endlich in die Gänge kommen und alles tun, um mögliche Machenschaften wie im Finanzministerium im eigenen Ressort aufzudecken – schließlich ist es nicht das Privatvermögen der ÖVP, das hier missbräuchlich verwendet wurde, sondern das Geld der österreichischen Steuerzahler“, sagt der Abgeordnete Nikolaus Scherak zur „Presse“.
Ein Unbekannter hat am Samstag gegen 12.20 Uhr beim Linzer Hauptbahnhof einen 64-Jährigen niedergestochen. Das Opfer war von einem Dunkelgekleideten um Zigaretten gebeten worden. Der Passant erklärte, keine zu besitzen und ging weiter. Kurz darauf wurde er von dem Unbekannten überholt, dieser stach ihm einmal in die Brust, berichtete die Polizei. Der Attackierte konnte sich zur Polizeiinspektion schleppen und wurde ins Kepler Uniklinikum eingeliefert. Zur Schwere der Verletzung machte die Polizei keine Angaben. Der 64-Jährige gab an, dass er mit einer spitzen Waffe angegriffen wurde. Der Täter dürfte Anfang 20 sein und sprach mit ausländischem Akzent. Er war in Begleitung eines jungen Mannes, beide trugen FFP2-Masken. Eine Fahndung verlief erfolglos.