Vielfältige Serviceleistungen
Die Fachgruppe Personenberatung und -betreuung ist bemüht, ihren Mitgliedern mit einer Vielzahl an Serviceleistungen den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Die Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Niederösterreich bietet seinen Mitgliedern eine Vielfalt an Serviceleistungen – und diese kommen indirekt auch Kund*innen zugute. Hier die Details:
Musterverträge in zwölf Sprachen
Selbständigen Personenbetreuer*innen sowie Vermittlungsagenturen stehen Musterverträge in zwölf Sprachen (Deutsch, Englisch, Slowakisch, Tschechisch, Ungarisch, Bulgarisch, Rumänisch, Polnisch, Kroatisch, Slowenisch, Lettisch, Ukrainisch) zum Download zur Verfügung. Sie beziehen sich auf das „Vertragsdreieck“Kunde-Personenbetreuer*in-Vermittlungsagentur. Der Onlineratgeber bietet überdies Hilfe und Unterstützung bei rechtlichen und gesetzlichen Fragen (https://personenbetreuung. wkoratgeber.at).
Gütesiegel ÖQZ
Das ÖQZ-24 ist ein österreichweites freiwilliges Gütesiegel für Vermittlungsagenturen in der Personenbetreuung. Die Zertifizierung erfolgt durch eine externe Stelle, den Verein zur Förderung der Qualität in der Betreuung älterer Menschen, kurz ÖQZ-24, auf Basis von Richtlinien des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.
Die Fachgruppen Niederösterreich und Wien haben bei der Entwicklung des ÖQZ-24 nicht nur inhaltliche Vorarbeit geleistet. Um maximale Praxistauglichkeit zu erreichen, haben sie sich auch intensiv in die Verhandlungen über die Richtlinien eingebracht und konnten dabei eine ganze Reihe von Forderungen durchsetzen.
Die Kriterien des ÖQZ-24 sind sehr umfangreich und streng. Sie gehen deutlich über die für alle Agenturen geltenden Standes- und
Ausübungsregeln hinaus, die seit 2016 für das Gewerbe „Organisation von Personenbetreuung“gelten. Zudem können sich nur Vermittlungsagenturen zertifizieren lassen, die ihren Firmensitz in Österreich haben. Die Zertifizierung kann bei Verstößen auch wieder entzogen werden. „Seriösen Agenturen verhilft das Gütesiegel zu einem spürbaren Wettbewerbsvorteil, den Wildwuchs, den es an Agenturen gibt, einzudämmen und mehr Sicherheit und Transparenz für Kund*innen, aber auch für Personenbetreuer*innen zu schaffen“, ist Robert Podzena, Obmann der
Fachgruppe der Wirtschaftskammer Niederösterreich, überzeugt.
Weiterbildungsprogramme
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien wurde bereits vor einigen Jahren die „Akademie für Personenbetreuung“gegründet. Die Schwerpunkte des kompakten und innovativen Weiterbildungsangebots umfassen: Deutsch und Unternehmertum; Kinästhetische Mobilitätsförderung; Kommunikation und Konfliktmanagement; Ernährung im Alter; Leben mit demenzerkrankten Personen; Trauer und Sterbebegleitung; Definition von diversen Krankheitsbildern. Die Kurse stehen allen Personenbetreuer*innen mit einem Gewerbestandort in Niederösterreich in Form von Webinaren zur Verfügung und erfreuen sich großer Beliebtheit. So fanden im Pandemiejahr 2021 insgesamt 18 Webinare statt. Die Kosten für die Weiterbildung belaufen sich auf 115 Euro. Die Personenbetreuer*innen können dafür den sogenannten WifiBildungsscheck in Höhe von 100 Euro verwenden, sie selbst haben lediglich 15 Euro zu bezahlen. Wer sechs Kurse besucht, erhält zudem ein Zertifikat.
Rechtsberatung
Dass es zwischen Familien und der Betreuungskraft auch zu Konflikten kommen kann, ist nicht auszuschließen. Wurde der Vertrag zur Zusammenarbeit über eine Vermittlungsagentur getroffen, ist sie die erste Anlaufstelle. Aus Erfahrung lässt sich sagen: Wenn eine seriöse Agentur im Konfliktfall die Mediatoren-Rolle einnimmt und die Familie der betreuenden Person offen und freundlich begegnet, können Missverständnisse meist rasch aus dem Weg geräumt werden. Kommt es dennoch zu keiner Lösung oder besteht dieses „Zwischenverhältnis“nicht, kann die Schlichtungsstelle eingreifen. Letztere wurden von Niederösterreichs Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer gemeinsam ins Leben gerufen.
Ähnlich verhält es sich bei der Rechtsschutzberatung. Die Fachgruppe bietet bei Bedarf Beratung zu Rechtsschutzfragen an und kooperiert dafür mit einem Partnerunternehmen.
Newsletter und Web SMS
Fortlaufende Informationen zur aktuellen Lage, aber auch zu allen Neuerungen innerhalb der Fachgruppe erhalten die Mitglieder via Newsletter oder per SMS-Infoservice. Für dieses muss man sich zunächst registrieren. Es zielt darauf ab, die Betreuer*innen in ihrer täglichen Arbeit rasch und unkompliziert zu unterstützen.