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Das Interview wird für Debatten sorgen, so viel steht fest. Ebrahim Afsah ist Professor der Rechtswissenschaften, kommt aus Deutschland und hat iranische Wurzeln. Seit 2018 lehrt er an der Universität Wien und im Interview mit Benedikt Kommenda nimmt er sich nicht mit kritischen und, wie er selbst sagt, „unpopulären“Beobachtungen zum Islam zurück (Seite 38).
Er warnt davor, sich in „Scheindebatten“um liberale Muslime zu verlieren und sagt, der Westen könne vom Islam wenig lernen. Er fällt ein vernichtendes Urteil über den Islam an sich und viele islamische Gesellschaften – und beschreibt das Klima an der Uni Wien als „aggressiver
als in Kabul, Teheran, Kairo oder Tunis“.
Gleich zwei wichtige Wahlen stehen in Europa in den kommenden Tagen an. Zuerst wählt heute mit Ungarn eines unserer Nachbarländer, und man darf gespannt sein, wie sich Orba´ns prorussischer Kurs auf das Wahlergebnis auswirkt. Auf dieser Seite lesen Sie eine Analyse zur Lage im Land von Philipp Fritz aus Budapest. Heute in einer Woche zieht dann Frankreich nach, Präsident Emmanuel Macron gab sich vor und zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine als Vermittler und Sprachrohr zu Putin im Kreml. Auch hier bleibt spannend, wie sich das auf seine Beliebtheitswerte
bei der Wahl auswirken wird. Um Frankreich geht es jedenfalls auch auf den Geschichteseiten (46, 47) dieser Zeitung und im neuen Magazin unserer GeschichteReihe, das am kommenden Mittwoch erscheint. Auf 104 Seiten und in 20 historischen Essays widmet sich Günther Haller den markantesten Abschnitten der Geschichte des Landes, von Asterix bis Jeanne d’Arc, Napoleon, de Gaulle und Macron. Das Heft ist ab 6. April im Buchhandel erhältlich und kostet 10 Euro, für Abonnenten 8 Euro. Bestellen können Sie es auch unter diepresse.com/geschichte.