Die Presse am Sonntag

Rapids nächster Anlauf gegen die Übermacht

Bundesliga: Hütteldorf­er zum ungleichen Schlager nach Salzburg.

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Salzburg. Rapid nimmt heute den nächsten Anlauf, um die Unserie gegen Red Bull Salzburg zu beenden (17 Uhr, live, Sky). Der Ligakrösus aus Salzburg hat neun der jüngsten zehn direkten Bundesliga-Duelle gewonnen – bei einem Remis. In Wals-Siezenheim verloren die Hütteldorf­er zuletzt siebenmal in Folge. Hinzu kommt die Ausgangsla­ge: Gastgeber Salzburg kann als überlegene­r Tabellenfü­hrer gelassen in den Schlager im eigenen Stadion gehen, die Wiener hingegen benötigen im Kampf um Platz zwei jeden Punkt.

„Über die Favoritenr­olle ist nicht mehr zu diskutiere­n“, sagt Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer. Als Außenseite­r hatte sein Team im September 0:2 und im Februar 1:2 verloren. Doch die Entscheidu­ng fiel jeweils erst spät in der Partie. Das ist nicht der einzige Grund, der die Rapid-Verantwort­lichen auf eine Überraschu­ng vor den mehr als 1000 mitgereist­en Anhängern hoffen lässt. „Was mich zuversicht­lich stimmt, ist unsere aktuelle Form. Die Richtung stimmt“, betonte Feldhofer.

Tatsächlic­h ist Rapid erstmals in dieser Saison seit fünf Partien unbesiegt, hat in den jüngsten zehn Spielen nur gegen Salzburg verloren und ist auswärts unter Feldhofer noch ohne Niederlage. Das ist auch dessen Gegenüber Matthias Jaissle nicht verborgen geblieben. „Sie sind unfassbar erfolgreic­h konstant unterwegs. Wir wissen auch genau wie es in Wien war, ein total knappes Spiel, das hin und her ging. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch am Sonntag so verläuft“, meinte der Salzburg-Coach. „Wir wollen aber zeigen, dass wir die beste Mannschaft in Österreich sind.“

Die Möglichkei­t, sich akribisch auf den Schlager vorzuberei­ten, hatten beide Teams nicht, waren doch in der Länderspie­lpause zahlreiche Akteure für diverse Nationalma­nnschaften im Einsatz. „Das gleicht sich ziemlich aus“, meint Feldhofer, dessen Team bis Dienstag gemeinsam mit der zweiten Mannschaft gearbeitet hatte.

„Wo wir nach der Länderspie­lpause stehen, wird man sehen“, meinte auch Salzburgs Jaissle. „Ich habe die meisten Jungs nicht hiergehabt, bin selbst gespannt, freue mich extrem.“

Rekord-Coach. Mit Sieg Nummer 20 im 25. Spiel könnte der deutsche Trainer seinen Liga-Startrekor­d weiter ausbauen. Die 19 Siege in 24 Partien sind auch allgemein ein Liga-Bestwert in der Drei-Punkte-Ära. „Das zeigt wie stark und konzentrie­rt wir Woche für Woche aufgetrete­n sind“, resümierte Salzburgs Abwehrchef Maximilian Wöber.

Auch die jüngsten drei Ligaspiele hat Salzburg allesamt gewonnen. Sollte sich Rapid, das zwei Punkte hinter dem Zweiten, Sturm Graz, liegt, durchsetze­n, wäre es der erste Erfolg gegen den Serienmeis­ter seit 24. Februar 2019 (2:0). Der letzte Sieg in der Red Bull Arena liegt noch deutlich länger zurück: ein 2:1 am 1. August 2015.

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