Die Presse am Sonntag

Muss ein Handy aufregend sein?

Zuverlässi­g, solide und für Apple nahezu günstig: Das iPhone SE ist vielleicht nicht sexy, aber ein attraktive­s Angebot.

- VON BARBARA STEINBRENN­ER

Der neueste Smartphone­Coup von Apple, das iPhone SE, bleibt offenbar deutlich hinter den Erwartunge­n zurück. Das Budget-iPhone mit altbekannt­em Design und aufgemotzt­er Technik soll sich nicht so gut verkaufen wie erhofft. Die Produktion wird massiv zurückgefa­hren. Dabei hat gerade die Neuauflage des iPhone SE das Potenzial, zu einem langfristi­g zuverlässi­gen Begleiter zu werden. „Die Presse am Sonntag“hat sich das Handy genauer angesehen.

Schneller, besser und größer: Hersteller suggeriere­n, dass der Neukauf der neuesten Smartphone-Generation alternativ­los ist. In vielen Fällen wird das gerade erst ein Jahr alte Smartphone deswegen auch schon wieder getauscht. Durchschni­ttlich werden Geräte nach 40 Monaten getauscht; unabhängig davon, wie es um die Funktionsf­ähigkeit bestellt ist.

Kleiner Preis, kleines Handy. Mit dem iPhone SE setzt Apple einen Kontrapunk­t zur eigenen Marketings­trategie. Während die Cashcow, das iPhone mit seinem kleineren und den größeren Brüdern, jährlich überarbeit­et wird und zwischendu­rch auch einen farblichen Neuanstric­h bekommt, wird das iPhone SE nur sporadisch aufgefrisc­ht. Das iPhone SE (2022) wirkt mit seinem Design aus 2014 ein wenig aus der Zeit gefallen. Das liegt vor allem an den großen schwarzen Balken am oberen und unteren Rand des Displays, welches dadurch unnötig klein ist. Dafür bekommen Nutzer die Option auf einen physischen Home-Button, den so manch einer nach wie vor bei den aktuellen Geräten vermisst.

Dafür bietet das iPhone SE einen 5G-Chip, eine größere Akkukapazi­tät, die einen sicher durch den Tag bringt, und einem deutlich schnellere­n Prozessor, der sich wiederum direkt positiv auf einige Funktionen der Kamera auswirkt. Das Hauptargum­ent liegt aber wohl im Preis. Für knapp 500 Euro wird es angeboten. Für Apples Verhältnis­se

ist das sehr günstig, startet das knapp gleich große iPhone 13 Mini (5,4 Zoll) bei 800 Euro.

Mit dem SE richtet sich Apple an Nutzer, die zwar ein iPhone haben möchten, dafür aber nicht zu viel auf den Tisch legen wollen. Wer ein Gerät sucht, das auf die nächsten Jahre zuverlässi­g arbeitet und dabei keine Behandlung mit Samthandsc­huhen fordert, ist mit dem iPhone SE gut beraten. Immerhin garantiert der in Cupertino ansässige Konzern aktuelle iOSUpdates bis 2029. Davon kann in der Android-Welt nur geträumt werden, denn hier liegt der längste Support bei maximal fünf Jahren derzeit.

Abstriche hier und da. Schon beim Blick auf die Rückseite wird klar: Das Kamera-Setting ist deutlich abgespeckt­er als bei der iPhone-13-Serie. Das

findet ihr in der „Presse“-„Kinderzeit­ung“(DiePresse.com/kinderzeit­ung). Sie erscheint jeden Samstag und kostet im Abo 6,90 €/Monat für „Presse“Abonnenten (sonst 8,90 €/ Monat). Bestellung: telefonisc­h unter 01/514 14-70 oder per E-Mail an aboservice@diepresse.com.

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Apple Der Home-Button auf dem iPhone SE wirkt wie aus der Zeit gefallen.
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